Arbeitssicherheit ist bei Eggers Kampfmittelbergung Antriebsmotor für Cat Command

Hochexplosiv ist das Arbeitsumfeld in der Kampfmittelbergung, verdächtige Munition zu orten, zu identifizieren und zu bergen. Umso wichtiger: maximale Risikominimierung. Mitarbeiter noch besser vor potenziellen Gefahren zu schützen, war der Antrieb für die Eggers Kampfmittelbergung, mithilfe von Cat Command Baumaschinen wie einen Cat Kettenbagger 374 LRE und einen Cat Dozer D5 aus sicherer Entfernung einzusetzen. Sie bedient ein Operator von einem Fahrerstand und steuert sie nicht mehr direkt von der Kabine aus. Welche Veränderungen mit der Remote-Technik verbunden sind, erklärt Leif Nebel, Gesellschafter und Geschäftsführer der Eggers Kampfmittelbergung, einem Unternehmen der Eggers-Gruppe. Er hat zusammen mit seinem Team das System im engen Austausch mit Caterpillar seit 2017 entwickelt und als erstes Unternehmen in Deutschland 2023 sukzessive implementiert. Mit dem Vorreiter sprach Holger Schulz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Zeppelin Baumaschinen, um zu erfahren, welche Anforderungen für den Einsatz erfüllt sein müssen.

Holger Schulz: Eggers Kampfmittelbergung ist unser erster Kunde, der auf Cat Command setzt. Sie haben einen Cat Kettenbagger 374 LRE damit ausgerüstet und greifen inzwischen auch bei einer Cat Raupe D5 darauf zurück. Sie versprechen sich Vorteile von der Technologie. Was verbinden Sie damit?

Leif Nebel: Unsere Kerntätigkeit ist die Kampfmittelbergung und hier muss unser Hauptaugenmerk auf der Arbeitssicherheit liegen, die einen unendlich hohen Stellenwert für alle unsere Tätigkeiten genießt. Das ist bei uns deutlich stärker ausgeprägt als in anderen Baugewerken. Deswegen haben wir uns überlegt, wie wir Arbeitssicherheit noch weiter nach vorne bringen können. Durch die neue Technologie können wir ohne Gefahr für unsere Mitarbeiter auch unmittelbar im Gefahrenradius arbeiten, was bislang nicht der Fall war. Darüber hinaus ergibt sich ein wirtschaftlicher Vorteil in der Abarbeitung bei Maßnahmen, die wir für unsere Kunden realisieren. Immer wenn Menschen zum Einsatz kommen, gilt der Präventionsgrundsatz, der uns veranlasst, technische und organisatorische Maßnahmen wie eben den Einsatz der Fernsteuerung zu treffen. Bisher war darum immer eine aufwendige Vorsondierung nötig, bevor wir überhaupt Maschinen einsetzen konnten. Hier geht es um die Einhaltung von Grenzwerten bei der Nettoexplosivstoffmasse, die hundert Gramm nicht überschreiten darf, was sehr wenig ist. Wenn wir nun dank Cat Command auf das Beräumen vorab verzichten können, ist das eine deutliche Zeitersparnis. Durch Cat Command können wir nun die Sicherheit erhöhen, weil wir in Bereichen arbeiten können, in die wir vorher mit Maschinen und Mitarbeitern nicht vordringen konnten.

Der Fahrer muss in der Lage sein, Bilder auf den Monitoren zu übersetzen, wenn er den Cat Kettendozer von seinem Kommandostand aus steuert.

Holger Schulz: Sie sind ein Vorreiter auf dem Gebiet, der bereit ist, eingeschlagene Wege im Umgang mit der Maschinensteuerung zu verlassen und neue Technologie erstmalig auszuprobieren.

Leif Nebel: Gerne skizziere ich mal den Weg bis heute. Wir sind vor sieben Jahren auf Sie als unseren Baumaschinenlieferanten Zeppelin und hier auf den Verkäufer Stefan Groos zugekommen, weil wir bestimmte Geräte fernsteuern wollten. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nur, dass Caterpillar diese Technologie im militärischen Bereich einsetzt. So kam ein erstes Gespräch zustande, bei dem wir uns darüber austauschten, was es damals gab und wir darüber informierten, was wir an Technik für unseren Einsatz brauchen würden. Über die Jahre ist ein reger Austausch auf beiden Seiten entstanden. Den angestoßenen Entwicklungsprozess haben wir intensiv begleitet und uns mit unseren Vorstellungen sowie Anforderungen an die Technologie mit eingebracht. Mit den Jahren sind wir nun Stand heute zu einem Punkt gekommen, wo es immer noch Details gibt, die man nachschärfen müsste, jedoch haben wir Maschinen, die wir in der Praxis effektiv einsetzen können. Und das zeigen aktuelle Bauprojekte.

Holger Schulz: Welche Anforderungen hatten Sie denn konkret an die Technologie?

Leif Nebel: In einem früheren Stadium des Entwicklungsprozesses haben wir festgestellt, dass die Übertragung der Kamerabilder der Maschine auf die Monitore in den Fahrstand nicht adäquat war für den Fahrer, um in sensiblen Bereichen akkurat zu arbeiten. Es musste das Netzwerk verbessert werden. Häufig hatten wir auch das Problem, zu wenig Bilddaten in hoher Auflösung zu bekommen. Es trat eine zu große Verzögerung der Datenübertragung beziehungsweise der Impulse auf, die im Fahrstand ausgegeben wurden. Was die Baumaschine an Bewegung erzeugte, kam zeitversetzt beim Fahrer an. Hier war die Latenz für uns noch nicht zufriedenstellend. Wir sind jetzt aber in einer Phase, in der wir diese Technologie effektiv anwenden können.

Holger Schulz: Müsste sich in Zukunft noch mehr verbessern?

Leif Nebel: Wir bräuchten noch zusätzliche Assistenzsysteme. So wie es sie schon bei Kraftfahrzeugen gibt. Zum Beispiel erkennt bei einem Pkw dessen Radar Hindernisse und überträgt sie per Kamera oder zeichnet Fahrwege noch genauer auf. Wir nutzen heute schon Cat Grade mit Assist, aber wollen hier weiter gehen. Wir bräuchten einen besseren Abgleich mit der tatsächlichen Ist-Situation, weil der Fahrer bei Cat Command auf ein zweidimensionales Bild schaut – anders als wenn er selbst in der Kabine der Baumaschine sitzen würde und dort ein dreidimensionales Bild erhält. Eine zeitnahe Umsetzung der Visualisierung der dreidimensionalen Verhältnisse der Werkzeuge am Gerät wäre unser großer Wunsch.

Holger Schulz: Ein logischer und nachvollziehbarer Schritt. Gerne unterstützen wir hier weiter.

Leif Nebel: Dadurch, dass wir eng in den Entwicklungsprozess eingebunden wurden, haben wir einen direkten Draht zu Caterpillar, insbesondere zu Christian Berling, der bei Caterpillar Vertriebsbeauftragter für Cat Command in Europa ist. Ihm gegenüber haben wir unseren Wunsch platziert. Was dann daraus gemacht wird und wie schnell das realisiert wird, können wir natürlich nicht einschätzen. Wir haben jedenfalls die Notwendigkeit deutlich gemacht, weil die Erweiterung der Assistenzsysteme für einen regelhaften Einsatz solcher Maschinen mit Fernsteuerung unabdingbar ist.

Holger Schulz: Nehmen Sie noch bestimmte Anpassungen vor, um Cat Baumaschinen mit Cat Command für einen Einsatz in der Kampfmittelbergung umzurüsten?

Leif Nebel: Bei unserem Cat Kettenbagger 374 LRE, der bei uns unter Wasser im Einsatz ist, kann der Bediener nichts sehen. Durch die Fernsteuerung Cat Command ändert sich an dieser Situation nicht sehr viel. Hausintern rüsten wir den Bagger mit zusätzlicher bildgebender Sonartechnik aus, damit der Fahrer erkennt, wo er sich mit seinem Arbeitsgerät bewegt. Denn um das in der Lage und Tiefe richtig kontrollieren zu können, ist eine exakte Positionierung über und unter Wasser essenziell.

Durch den Einsatz der ferngesteuerten Raupe kann der Kampfmittelspezialist die Böden von vornherein mechanisch bearbeiten, ohne dabei Personal dem unmittelbaren Gefahrenbereich auszusetzen.

Holger Schulz: Was ist denn unbedingte Voraussetzung dafür, dass die Einführung einer so grundlegend neuen Technologie, welche die Steuerung von Baumaschinen auf den Kopf stellt, gelingt?

Leif Nebel: Voraussetzung ist, dass man im Unternehmen eine gewisse Kapazität bereitstellt und ein gewisses Know-how für Netzwerktechnik aufbauen muss. Man braucht ein grundlegendes Verständnis für die Vernetzung von Geräten. Hierunter fallen auch mechatronische Kenntnisse. Diese sind bei der Eggers Kampfmittelbergung glücklicherweise vorhanden, weil wir uns bereits seit vielen Jahren mit Gerätesteuerung und Eingriffen in die Steuerungen mit gewissen Automatismen, welche die Bewegung beeinflussen, befassen. Gerade wenn wir unter Wasser arbeiten und dort nichts sehen, braucht es umso mehr Sensoren und Assistenzsysteme, die uns dann unterstützen. Die Grundvoraussetzung für eine breite Anwendung dieser Technologie ist, dass jedermann damit umgehen kann. Die Technik muss einfach anwendbar sein. Kleine Schwächen im System wie die Übertragung eines zweidimensionalen Bildes gegenüber der dreidimensionalen Sicht eines Fahrers müssen noch zwingend durch Assistenzsysteme kompensiert werden. Aktuell helfen Systeme wie Cat Grade, die bereits integriert sind.

Holger Schulz: Kommen Assistenzsysteme zur Anwendung, stellt das andere Anforderungen an das Fahrerprofil.

Leif Nebel: Der Fahrer ist nicht mehr der Maschinist einer konventionellen Baumaschine. Wer bei uns ein Gerät mit Cat Command steuert, der wird zum Operator. Es muss zwingend jemand mit einer technischen Affinität sein, der in der Lage ist, Bilder in eine Umgebung zu übersetzen, die er nicht direkt vor sich hat, sondern die über Kameras übertragen werden. Wir haben mal einen Test gemacht: Ganz bewusst haben wir jemand, der keinen Bagger fahren kann, aber Computerspiele beherrscht, eine Maschine mit Cat Command steuern lassen. Er machte es nicht viel schlechter als ein erfahrener Fahrer, der seit vielen Jahren auf einem Bagger sitzt. Cat Command erfordert einen anderen Typ Maschinisten. Er muss das zweidimensionale Erkennen und Umsetzen der Arbeitsbewegungen beherrschen, zumindest solange es noch keine Visualisierung der Dreidimensionalität gibt. Auf dem Monitor lässt sich nicht genau erkennen, wie lang und tief eine Mulde ist, die beladen werden muss. Das ist ein Sicherheitsaspekt, weshalb wir beispielsweise noch fordern, in der Anzeige auf dem Bildschirm eine Art Gitter visuell über die Mulde zu legen. Im Idealfall muss die Maschine allein reagieren. Das ist möglich. Wir setzen ähnliche Verfahren an einer Stelle ein, die sich selbst ausgleichen. Da muss der Fahrer gar keinen Eingriff mehr vornehmen, sondern das übernimmt ein Algorithmus anhand von Sensordaten, der solche Bewegungen der Maschine umsetzt.

Holger Schulz: Das programmieren Sie selbst inhouse?

Leif Nebel: Dafür gibt es Partner, die das übernehmen.

Holger Schulz: Unter welchen Aspekten haben Sie den Mitarbeiter ausgesucht, der so ein System auf dem Cat 374 LRE oder der Cat D5 bedient?

Leif Nebel: Ein Fahrer, der Cat Command anwendet, muss kognitive Fähigkeiten mitbringen. Er muss bereit sein, sich in technische Anleitungen einzulesen. Hinzu kommt, dass er sich bei Problemen mit Netzwerktechnikern auseinandersetzen muss. Ich würde jetzt nicht so weit gehen, zu sagen, dass der Fahrer gar ein Netzwerktechniker oder Mechatroniker sein muss. Allerdings erfolgt der Austausch mit den Kollegen remote vom Büro aus, die sich dann bei dem Gerät einloggen oder ihn bitten, den Fehlercode zu übermitteln. Da muss man sich ausdrücken können und da sind intellektuell andere Fähigkeiten gefragt als sonst üblich.

Vor der Elbphilharmonie in Hamburg ist der Cat Kettenbagger 374 LRE auf dem Ponton unterwegs. Foto: Eggers

Holger Schulz: Haben Sie Ihre Mitarbeiter gezielt auf Cat Command in der Vorbereitung zur Einführung geschult oder erfolgte die Aneignung mittels „Learning by Doing“?

Leif Nebel: Im Moment sind es vier Fahrer, die auf das System geschult sind. Wir haben eine eigene Vermessungsabteilung im Haus, die entsprechende Fähigkeiten und entsprechendes Know-how mitbringt, was Baggersteuerung, Netzwerktechnik und Sensorik betrifft. Die Mitarbeiter haben sich der vielen Fragen, die in der Anfangsphase auftraten, angenommen. Denn das war „Learning by Doing“ zusammen mit Caterpillar und Zeppelin. Wäre der Fahrer komplett auf sich allein gestellt gewesen, hätte ihn das komplett überfordert und die Einführung wäre grandios gescheitert. Inzwischen haben wir einen eigenen Koordinator, der erster Ansprechpartner ist und sich den Problemen draußen im Feld annimmt. Er entscheidet dann, welche Mitarbeiter der verschiedenen Abteilungen hinzugeschaltet werden. Es muss geklärt werden, ob das Problem remote zu lösen ist oder jemand rausfahren muss, weil das Modem neu gestartet oder eine Kamera neu angeschraubt werden muss. Aufgrund unserer Erfahrungen denken wir aktuell über Schulungskonzepte nach, die wir zusammen mit Zeppelin für andere Anwender von Cat Command entwickeln wollen. Es geht um Aspekte wie Infrastruktur, die solche Systeme erfordern. Weiteres Ziel ist es, den Fahrer so gut wie möglich mitzunehmen, damit er möglichst viele Probleme vor Ort selbst erkennen und lösen kann.

Holger Schulz: Das ist auch unser Ziel. Der Fahrer ist der Schlüssel – die Anwendung steht und fällt mit ihm.

Leif Nebel: Wir würden das System gerne in die Breite bringen. Breite heißt personell, aber auch auf dem Markt zu platzieren, um weitere Anwender von der Technologie zu überzeugen. Hier müssen Prozesse eingeübt sein, um Mitarbeiter entsprechend auszubilden.

Austausch über die Anforderungen an das System Cat Command: Leif Nebel (Zweiter von links), Gesellschafter und Geschäftsführer der Eggers Kampfmittelbergung, Stefan Schumacher (links), technischer Leiter der Eggers Kampfmittelbergung, Holger Schulz (Mitte), Vorsitzender der Geschäftsführung von Zeppelin Baumaschinen, Lars Käselau (rechts), Zeppelin Niederlassungsleiter Hamburg, und Stefan Groos (Zweiter von rechts), Zeppelin Gebietsverkaufsleiter. Foto: Zeppelin

Holger Schulz: Sie haben vorhin geschildert, dass Sie einen eigenen Koordinator abgestellt haben und Mitarbeiter verschiedener Abteilungen involviert sind. Es ist beeindruckend, was Sie alles unternehmen, um die Technologie weiter voranzutreiben.

Leif Nebel: Für uns ist der Aufwand nicht wesentlich größer, da wir bereits verschiedene Steuerungssysteme betreiben. Wenn man das in Relation zu den gängigen Grade-Technologien setzt, so ist es sicherlich mit etwas Mehraufwand verbunden. Wir haben ein fünfköpfiges Team, das den Support für die Maschinenelektronik sicherstellt und mit den gängigen Steuerungstechnologien sowie der Netzwerktechnik absolut vertraut ist.

Holger Schulz: Sehen Sie noch weitere Möglichkeiten der Anwendung?

Leif Nebel: Unsere Perspektive wird bestimmt von einem Einsatz, bei dem mit potenziellen Gefahren zu rechnen ist. Wenn ich mich mit Kollegen aus der Eggers-Gruppe austausche, dann höre ich zunächst das Argument: Es macht im ersten Moment erst mal gar keinen Sinn. Werden Arbeitssicherheit und Gefahrenbereiche beleuchtet, ergeben sich plötzlich doch Ansätze, wo es interessant sein kann. Ein Beispiel ist das Böschungsschieben an einem Gewässer, was häufig schwierig und gefährlich ist. Arbeiten im Bahnbereich sind ein weiteres Feld, wo man mithilfe von Hub- und Schwenkbegrenzung Automatismen einsetzen kann. Da drohen ebenso viele Arbeitsunfälle. Hier sehe ich ebenfalls Möglichkeiten. Vorausgesetzt, dass noch die eine oder andere Anpassung erfolgt.

Holger Schulz: Werden Sie zusätzliche Baumaschinen damit ausrüsten lassen?

Leif Nebel: Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir das System auch auf alle anderen Cat Maschinen on demand übertragen können, weil die Geräte dafür ausgelegt sind. Aktuell ist hier kein weiterer Ausbau geplant. Zunächst müssen wir die Auftraggeber sowie die Berufsgenossenschaften überzeugen, welchen besonderen Mehrwert das System darstellt und dass diese Technik auch an bestimmten Stellen vorgeschrieben beziehungsweise ausgeschrieben wird. Wir nehmen leider immer wieder wahr, dass vielen gar nicht die Möglichkeiten, durch Cat Command Arbeitssicherheit signifikant zu erhöhen, bewusst sind. Doch das ist genau der entscheidende Punkt, dass wir in den Bereichen, wo es aus unternehmerischer Sicht wirtschaftliche Vorteile bringt, Cat Command einsetzen. Der absolute Benefit ist Arbeitssicherheit. Wir wollen deswegen nachhaltig für eine Verbreitung der Technologie sorgen.

Holger Schulz: Hier spricht die Erfahrung. Daraus entnehme ich, dass es bereits ganz konkrete Projekte gibt, bei denen Cat Command unterstützt. Dass Sie die Anwendungsmöglichkeiten immer weiter ausbauen, sieht man aktuell auch in einem YouTube-Video, das die Eggers Kampfmittelbergung in Eggebek bei der Realisierung an einem der größten Projekte für erneuerbare Energien in Deutschland zeigt. Dort muss ein bis zu 300 Hektar großes und mit Kampfmitteln kontaminiertes Gelände geräumt werden, um Platz für einen neuen Solarpark zu schaffen.

Die Inbetriebnahme des Cat 374 LRE erfolgte 2023 mit Stefan Groos, Zeppelin Gebietsverkaufsleiter, Leif Nebel, Gesellschafter und Geschäftsführer der Eggers Kampfmittelbergung, Stefan Schumacher, technischer Leiter der Eggers Kampfmittelbergung, Markus Gehring, bei Eggers Kampfmittelbergung zuständig für Maschinensteuerung und Automatisierung, sowie Lars Käselau, Zeppelin Niederlassungsleiter Hamburg (von links). Foto: Zeppelin

Leif Nebel: Wir haben das Projekt konventionell begonnen und mussten zunächst eine Oberflächensondierung machen. Denn die Flächen wurden durch den Kampfmittelräumdienst als Kampfmittelverdachtsflächen eingestuft und daher anfangs auf Bombenblindgänger und vergrabene Kampfmittel mittels Oberflächenmagnetik untersucht. Bei dem Areal handelt es sich um einen ehemaligen Nato-Flugplatz, der während des Dritten Reichs ebenfalls militärisch genutzt und stark bombardiert und beschossen wurde. Aufgrund der Vielzahl der Störkörper hätte es Jahre gedauert, bis eine Beräumung der Fläche hergestellt worden wäre. Durch den Einsatz der ferngesteuerten Raupe konnten wir das Verfahren komplett umstellen. Wir konnten die Böden von vornherein mechanisch behandeln, ohne dass wir Personal dem unmittelbaren Gefahrenbereich ausgesetzt haben. Für den Auftraggeber und für uns als ausführendes Unternehmen ist dadurch im Bereich Arbeitssicherheit ein großer Benefit entstanden. Der aufwendigste Arbeitsschritt konnte somit komplett entfallen. Das ist ein großer Gewinn und Fortschritt.

Holger Schulz: Es ist wirklich beeindruckend zu erfahren, was Sie und Ihr Team technisch auf die Beine gestellt haben. Zeppelin kann stolz darauf sein, Ihr Partner sein zu dürfen, um mit Ihnen gemeinsam einer neuen Technologie den Weg in den Markt zu bereiten. Ich wünsche Ihnen weiterhin ein erfolgreiches und vor allem immer sicheres Arbeiten mit unseren Maschinen und der Cat Command Technologie. Vielen Dank, Herr Nebel, für das aufschlussreiche Gespräch.

August 2024