Als der Cat Dozer D6T 2015 mit Rekultivierungsarbeiten im Kieswerk Schray, das zur Unternehmensgruppe Meichle & Mohr gehört, begann, hatte Unternehmer Oliver Mohr diese Option noch nicht auf dem Schirm: die Raupe länger als ein Maschinenleben zu nutzen. 2025 drehte sich dann das Blatt. Die Firmengruppe mit Sitz in Immenstaad am Bodensee entschied sich erstmals für die besondere Form der Instandsetzung, die bei Zeppelin unter Cat Certified Rebuild läuft. Vom Ergebnis konnten sich auch die Besucher der bauma ein Bild machen, denn in der Messehalle B6 zeigte der Zeppelin Service an diesem Beispiel, was er alles im Zuge einer kompletten Überholung leisten kann, und welche Möglichkeiten Kunden haben, ihren Maschinenpark nachhaltig zu verjüngen.
Dass auf einer Messe wie der bauma nur Neuheiten zu erwarten sind, widerlegt Zeppelin seit 2004 mit jeder bauma aufs Neue. Seitdem werden immer wieder Baumaschinen älterer Baujahre vorgestellt, wie auch die 23 Tonnen schwere Planierraupe, nachdem sie für den Kunden überholt worden war.

8 843 Betriebsstunden hatte die Baumaschine davor auf der Uhr – im nächsten Leben soll daran angeknüpft werden. Ausgestattet mit einem Drei-Zahn-Ripper übernimmt sie Aufgaben rund um die Rekultivierung im Kieswerk Schray, wenn die Abbauflächen wieder in einen naturnahen Zustand rückversetzt werden müssen. Das bedeutet, dass das Gelände mithilfe des Dozers modelliert und profiliert werden muss. So schafft die Baumaschine wieder die Grundlagen für neue Vegetation – auch das ist wiederum nachhaltig.
Der Aspekt Nachhaltigkeit spielt für den Rohstoffabbau eine immer größere Rolle. „Als Rohstoffbetrieb müssen wir gezielt auf CO2-Emissionen achten und wie wir diese senken können. Maschinen können dazu einen wesentlichen Beitrag leisten“, so Oliver Mohr. Dazu passt eine Generalüberholung. Denn wird eine Baumaschine wie die Cat Raupe D6T professionell instandgesetzt, verbraucht das weniger Rohstoffe und Energie, erzeugt weniger Emissionen und – ein überaus angenehmer Begleiteffekt – schont meist auch den Geldbeutel. So die Botschaft, die Zeppelin am Beispiel des Cat D6T den Besuchern auf der bauma vermitteln wollte. Weitere Kunden konnten bereits auf der bauma davon überzeugt werden. So wurden auf der Messe verschiedene Verträge für Instandsetzungen unter Dach und Fach gebracht.

Anstoß für die Instandsetzung des Cat D6T gab der Zeppelin Vertrieb, konkret Reiner Schmid, Gebietsverkaufsleiter der Niederlassung Ulm. Er überzeugte Oliver Mohr von dem Schritt. „Das probieren wir einfach aus“, erklärte er. Was dafür sprach, war der Zustand des Maschinenrahmens, der sich Oliver Mohr zufolge für ein weiteres Maschinenleben eignete. Von der Niederlassung Ulm waren die nötigen Schritte in die Wege geleitet worden, um die Baumaschine ganz im Sinne der Nachhaltigkeit für eine weitere Einsatzdauer zu rüsten. Die von Cat zertifizierte Instandsetzung Rebuild wird von Zeppelin Servicemitarbeitern nach strikten Qualitätsanforderungen und Vorgaben durchgeführt, wenn sie bis zu 7 000 Teile pro Maschine austauschen und zugleich elementare technische Neuerungen umsetzen, die in der Zwischenzeit Eingang in die Serie gefunden haben. Um sicherzustellen, dass Kunden ein neuwertiges Gerät erhalten, werden bis zu 350 Tests und Inspektionen absolviert. Zu guter Letzt gibt es eine neue Seriennummer, die für eine gründliche Überholung steht und dafür, dass die überholte Maschine den Cat-Standards entspricht. Das ist eine Form der Instandsetzung, die Zeppelin bietet. Eine weitere betrifft den Antriebsstrang, konkret geht es hier um Motor, Getriebe, Wandler, Kühler, Achsen und Bremsen. Variante drei betrifft Antriebsstrang und Hydraulik. Der Kunde entscheidet, wie weit der Rebuild geht. „Wir werden in den nächsten Wochen unsere Erfahrungen damit sammeln und sind zuversichtlich, dass der Schritt richtig war“, fügte Oliver Mohr hinzu.
Juni 2025