Großer Bahnhof zum Tag der Schiene

Trommeln für die Bahnbranche: Den bundesweiten Tag der Schiene, besser gesagt eine dreitägige Leistungsschau mit rund 300 Veranstaltungen, eröffnete Prominenz aus Politik, Bauwirtschaft und der Bahnbranche. Sie warben für eine Stärkung der Bahn und plädierten für steigende Investitionen in die Infrastruktur. Der Tag der Schiene fand bereits zum vierten Mal statt und stellte den Zugverkehr in den Mittelpunkt.

Christian Bernreiter hat in Coburg zusammen mit weiteren Vertretern aus Politik, der Bahn- und Baubranche den bundesweiten Tag der Schiene eröffnet.        

„Es braucht noch mehr Investitionen und Anstrengungen, damit die Qualität wieder besser passt und auch das Image wieder einen Booster bekommt. Wir müssen planen, bauen und fahren“, betonte Bayerns Verkehrs- und Bauminister Christian Bernreiter bei der Auftaktveranstaltung am Coburger Güterbahnhof. Der Ort war bewusst ausgewählt worden, da Coburg an der Schnellfahrstrecke Berlin-München liegt, die als eines der größten Schieneninfrastrukturprojekte der vergangenen Jahrzehnte gilt. Das hob Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig positiv hervor und nutzte die Gelegenheit, weitere Forderungen anzusprechen, wie ein ICE-Systemhalt zur Stärkung der Region, die Digitalisierung der Strecke oder die Sicherung unbeschrankter Bahnübergänge.

Das Datum für den Tag der Schiene war nicht ganz zufällig – eine Woche vor dem 200. Jahrestag der weltweit ersten Eisenbahnfahrt in England. Bei der Auftaktveranstaltung diente ein Panaromawagen des historischen Rheingold-Express als Kulisse, flankiert von einem Cat Zweiwegebagger M323, um die Rolle von Baumaschinen hervorzuheben. Ohne sie gäbe es keine Bahninfrastruktur. Ihre Bedeutung unterstrich auch eine Podiumsdiskussion mit Dr. Philipp Nagl, Vorstandsvorsitzender der DB InfraGO AG, Dr. Jonas Geissler, Mitglied des Bundestags (CSU), Johann Bögl, Präsident des Bayerischen Bauindustrieverbands, Dr. Michael Bernhardt, Vizepräsident Infrastruktur des Verbands der Bahnindustrie VDB, Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, und Bärbel Fuchs, Geschäftsführerin der Bayerischen Eisenbahngesellschaft BEG. Gemeinsam diskutierten sie, wie relevant Investitionen in die Schieneninfrastruktur auch für die Wertschöpfung in Deutschland sind. Dazu Dirk Flege: „Als Rückgrat nachhaltiger Mobilität brauchen wir eine zukunftsfähige Bahn – das schaffen wir nur mit einem klaren Fahrplan für Bestandssanierung, Neu- und Ausbau sowie einer belastbaren, mehrjährigen Finanzierung.“

Oktober 2025