Nachhaltige Sanierung kontaminierter Böden

Bauherren stoßen oft auf verunreinigten Boden, der bislang aufwendig entsorgt werden musste, da Deponien diesen zum großen Teil nicht annehmen dürfen. Das Unternehmen Fischer Weilheim bietet mit seiner biologisch-physikalischen Bodenbehandlungsanlage eine Lösung: Ein innovatives, natürliches Verfahren bereitet kontaminierte Böden so auf, dass sie entweder dem regionalen Stoffkreislauf wieder zugeführt werden können – ganz im Sinne einer zirkulären Kreislaufwirtschaft – oder sie erfüllen die Annahmewerte für geeignete Entsorgungsanlagen und Deponien.

In der Bodenbehandlungsanlage wird gesiebt, sortiert und klassiert. Fotos und Grafiken: Fischer Weilheim

Seit der Eröffnung der Bodenbehandlungsanlage 2022 hat das Unternehmen zwischenzeitlich rund 130 000 Tonnen sanierten Boden verzeichnet. Die Anlage hat Bodenmaterial unterschiedlicher Schadstoffklassen behandelt, davon überwiegend Böden sowie untergeordnet Beton, Bauschutt und Asphalt. Bauherren aus dem gesamten süddeutschen Raum nutzen die Möglichkeit, um ihre kontaminierten Böden nachhaltig und kosteneffizient zu sanieren. „Mit diesem wichtigen Wirtschaftsbereich leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Schonung wertvoller Ressourcen im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft“, erklärt Jörg Czischek, Bereichsleiter Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft, Rückbau des Unternehmens.

Die bislang behandelten Böden wiesen Schadstoffe wie Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW), aromatische Kohlenwasserstoffe (AKW) und leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW) auf. In den ersten zwei Jahren wurden diese Arten von Bodenverunreinigungen in der Anlage saniert. Ein großer Teil der kontaminierten Böden stammt aus sogenannten Altstandorten, auf denen zum Beispiel metallverarbeitende Gewerbe, Kraftwerke oder auch Wäschereien betrieben wurden. Zudem konnte in der Bodenbehandlungsanlage eine Großzahl von Havariefällen, bei denen Treibstoffe ausgetreten sind, saniert werden.

Außenansicht der Bodenbehandlungsanlage. Seit ihrer Eröffnung 2022 wurden rund 130 000 Tonnen Bodenmaterial gereinigt und größtenteils in den Stoffkreislauf zurückgeführt.

Ein weiterer Bestandteil der Anlage ist die mechanische Aufbereitung von Stoffen. Durch Sieben, Sortieren und Klassieren konnten beispielsweise Bauschuttgemische, die sonst als Beseitigungsabfall auf Deponien verbracht werden müssten, sortenrein getrennt und einzeln verwertet werden. Dies schließt den Stoffkreislauf und schont das Deponievolumen.

Darüber hinaus dient die Anlage als separates Zwischenlager für sensorisch auffällige Abfälle. Sollte bei Bauprojekten beanstandetes Bodenmaterial anfallen, kann Fischer Weilheim Bauherren unterstützen und durch eine schnelle Abwicklung im umwelttechnisch gesicherten Zwischenlager Lagerkapazitäten bereitstellen, damit sie ihre Zeitpläne einhalten und Baustillstände vermeiden können.

November 2024