An der Süderelbe in Hamburg ist die Hagedorn Unternehmensgruppe aktuell dabei, eines der größten Steinkohlekraftwerke Europas zurückzubauen. Damit ebnet das Team den Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung in Deutschland, denn auf dem Gelände soll ein Standort für grünen Wasserstoff entstehen. Für das Projekt Hamburg Green Hydrogen Hub (HGHH), bestehend aus den beiden Partnern Luxcara und Hamburger Energiewerke, ist auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks Moorburg in Hamburg der Bau eines der größten Elektrolyseure in Europa geplant.
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Die Rückbauarbeiten am Kraftwerk Moorburg haben im Oktober 2023 begonnen. Neben der Hagedorn Gütersloh GmbH und Hagedorn Hannover GmbH sind außerdem das Tiefbauteam der Hagedorn-Gruppe und Schüttflix im Einsatz. Gemeinsam demontieren und entsorgen sie das gigantische Bauwerk und ebnen den Boden für eine grüne Hamburger Wasserstoffwirtschaft. Die erste Phase des Rückbaus soll im ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein. Damit ist Platz für den Standort des Hundert-MW-Elektrolyseurs zur Produktion von grünem Wasserstoff geschaffen.
Während des gesamten Rückbauprozesses wird darauf geachtet, möglichst viele Stoffe wieder in den Kreislauf zurückzuführen. So sollen die vorhandenen Ressourcen auf der Baustelle nach Möglichkeit wieder neu genutzt und in verschiedenen Abschnitten immer wieder neu verwendet werden. Dazu zählen unter anderem die bereits im Boden liegenden Stromkabel und Wasserleitungen, an welche die neue Anlage angeschlossen werden soll. Das vorhandene Oberflächenwasser auf dem Gelände nutzt das Hagedorn-Team darüber hinaus, indem das Wasser gefiltert, im Kühlturm zwischengelagert und anschließend zur Staubbindung genutzt wird.
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Der beim Abbruch anfallende Bauschutt wird noch vor Ort mittels einer mobilen Brecheranlage aufbereitet und auf der Fläche wieder eingebaut. „Wir streben wie bei all unseren Abbruchprojekten auch hier eine Recyclingquote von 97 Prozent an. Damit schonen wir nicht nur die natürlichen Ressourcen, sondern vermeiden auch zusätzliche Transporte“, sagt Projektleiter Stefan Kleinelümern.
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Aktuell werden auf dem Kraftwerksgelände die Aschesilos und die Saugzuggebäude zurückgebaut. In Kürze beginnt die Rückverfüllung der Grube des ehemaligen Gipskreislagers. Die Rückbauaktivitäten des Gipskreislagers und der dazugehörigen Nebengebäude, inklusive Fundamente, sind bereits weitestgehend abgeschlossen. Ebenso der oberirdische Rückbau der beiden Absorberbehälter. Um die nächsten Bauabschnitte vorzubereiten, wird das Team im Vorfeld alle Medienverbindungen außerhalb der Gebäude und Anlagen auf dem Gelände kappen. 25 Mitarbeiter der Hagedorn Gruppe sowie 20 Maschinen und Großgeräte, wie etwa die bewährten Cat Kettenbagger 352 und 352LF, sind auf der Hamburger Baustelle im Einsatz. Hinzu kommt das Flaggschiff aus dem Hause Zeppelin: ein Cat 395, mit knapp hundert Tonnen ein absolutes Schwergewicht, der mit einer Reichweite von rund 17 Metern und dank seiner modernen Assistenzsysteme den Rückbauprozess des Kohlekraftwerks unterstützt. Mit dem Rückbau des Kraftwerks Moorburg stemmt Hagedorn bereits sein fünftes Kraftwerksprojekt.
August 2024