Currygelb, konkret der RAL-Ton 1027, schafft einen Wiedererkennungseffekt: Das ist das Markenzeichen von Wolters und markiert den Fuhrpark des Familienunternehmens aus dem münsterländischen Saerbeck. Die breite Ausrichtung spiegelt sich in der Ausstattung der Maschinentechnik wider, die gefordert ist, wenn ein altes Gebäude beseitigt werden soll, das Recyclingmaterial aufbereitet werden muss, ein Aushub für den Neubau ansteht und Schüttgüter benötigt werden. Die Kernkompetenz lautet: alles aus einer Hand.
1963 legte Josef Wolters mit einem Kohlehandel los, den er von seinem Schwiegervater übernommen hatte. Der erste Lkw wird angeschafft, um Brennstoffe zu befördern. Um den Kipper besser auszulasten, werden Transporte ausgebaut. Baustellen in der Umgebung verlangten nach Füllsand, den man auf die Baustellen brachte. Ein Kunde der ersten Stunde ist das Bauunternehmen Batteux. Hand in Hand ging es voran mit einem zusätzlichen Lkw und einem Mobilbagger. Die Produktion von Kalksandsteinen brachte weitere Aufträge. Eine eigene Sandgrube kam dazu: Sand wird abgebaut, Boden wird verfüllt. „Wir haben unsere Fühler ausgestreckt. Es ging in alle Richtungen weiter. Wir haben dann irgendwann auch Schotter gefahren“, so Wolters. Über kurz oder lang erfolgte der Einstieg in das Abbruchgeschäft. Damit verbunden ist die Aufbereitung von Recyclingmaterial. Das Unternehmen wächst mit den Aufträgen, die im Umkreis von 150 Kilometern abgewickelt werden. 20 Lkw und zwei Abrollcontainer sind heute im Umlauf, um Baustoffe zu liefern oder Abbruchmaterial abzufahren.

Mit dem Ausbau der Geschäftsaktivitäten wuchs die Belegschaft auf inzwischen 55 Mitarbeiter, und es entwickelte sich ein Maschinenpark, der sich den Aufgaben anpasste. „Man muss gute Ideen haben. 2018 haben wir alle Ketten- und Mobilbagger auf den Oilquick-Schnellwechsler umgestellt, um einen Austausch der Anbaugeräte aus dem Fahrerhaus in nur wenigen Sekunden zu ermöglichen. Früh haben wir auch begonnen, einen Bagger erstmals mit 2D-Steuerung auszurüsten. Die Vorteile beim Aushub von Baugruben lagen auf der Hand. Inzwischen sind wir bei 3D angekommen. Das ist Standard, alles andere wäre nur ein Kompromiss“, ist der Geschäftsführer Stefan Wolters überzeugt. Inzwischen setzt sein Unternehmen schon ab Werk auf die 3D-Ausrüstung, als ein neuer Cat Dozer D5 bei Carl Brinkmann, leitender Verkaufsrepräsentant der Zeppelin Niederlassung Osnabrück, mit LGP-System-One-Laufwerk und Drei-Zahn-Ripper bestellt wurde. „Wir haben zwei junge Fahrer, die mit der Technik umgehen können und sich auch reindenken wollen“, erklärt der Firmenchef. Er achtet auf die Vorlieben der Mitarbeiter bezüglich Baumaschinenmarke und Maschinenausstattung.
Die neue Raupe soll den Einbau von Sand übernehmen oder Mutterboden abschieben. Dabei wird GPS eine große Hilfe sein. Was die Baumaschine auf dem Kasten hat, kann sie aktuell bei der Erschließung für das Neubaugebiet Alter Reiterhof zeigen. Dort schiebt sie das Planum bei den Erdarbeiten, damit mehr als hundert Häuser gebaut werden können. Wird der Dozer dann zum nächsten Einsatz transportiert, muss sich niemand aufgrund des Klappschildes Gedanken um Transporteinschränkungen aufgrund der Maschinenbreite machen. Konstruktionen wie diese nutzt das Bauunternehmen, um flexibel auf Anforderungen zu reagieren. „Wir versuchen, abhängig von Baustellen, Lösungen zu finden“, so Stefan Wolters.

Ein neuer Cat Radlader 966 XE, vorgesehen zur Verladung von Bauschutt, ist eine weitere Neuanschaffung. „Es ist unsere dritte Maschine. Die ersten beiden erreichten in fünf Jahren rund 10 000 Betriebsstunden. Da gab es keinen Schaden an Getriebe oder Motor. Die Lader sind einfach tipptopp gelaufen“, meint Stefan Wolters. Das lag nicht nur am currygelben Eisen, sondern am Service durch die Zeppelin Werkstatt von Osnabrück und an der Betreuung durch Serviceberater Holger Ester. Verfügbarkeit ist für Stefan Wolters nicht das einzige Kriterium, warum er überzeugt von Cat Maschinen ist. „Ihr geringer Kraftstoffverbrauch ist entscheidend, das macht sich bemerkbar, wenn der Radlader mit seiner 4,6 Kubikmeter großen Schaufel mit schwerem Material hantiert“, so der Geschäftsführer. Auch beim Cat 966 XE wurde auf den Fahrer geachtet. Ein Premiumsitz trägt zu seinem komfortablen Arbeitsplatz bei. Ein besonderer Wunsch: eine Ein-Hebel-Steuerung, die aus der Historie heraus Teil der Ausstattung des Arbeitsgeräts sein sollte.
Raupe und Radlader reihen sich ein in eine stattliche Anzahl an Baumaschinen, die Zeppelin inzwischen liefern durfte. Dazu gehört auch ein gebrauchter Cat 326 mit CCU-Garantie, aber auch ein Rebuild eines Cat 325 mit UHD-Ausleger – es war die erste Instandsetzung dieser Art, welche die Werkstatt von Osnabrück im Kundenauftrag ausführte. Mit beiden Maschinen zeigt der Betrieb, dass er Wert auf langlebigen Maschineneinsatz legt – ganz im Sinne eines Familienunternehmens, das auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Mit Stefanie Wolters und Marco Wolters steht bereits die nächste Generation in den Startlöchern, um das Familienunternehmen zukunftsfähig weiterzuentwickeln.
Oktober 2025

