Zeppelin Konzern behauptet sich in einem herausfordernden Umfeld

Der Zeppelin Konzern konnte das Geschäftsjahr 2024 mit einem Umsatz von 3,82 Milliarden Euro (2023: 3,9 Milliarden Euro), einem EBITDA von 462 Millionen Euro (Vorjahr: 482 Millionen Euro) sowie einem Ergebnis vor Steuern von 108 Millionen Euro (Vorjahr: 154 Millionen Euro) überwiegend erfolgreich abschließen. Im Dezember 2024 unterzeichnete Zeppelin den Vertrag zum Erwerb der Pepp Group BV und damit zur Übernahme der Vertriebs- und Serviceorganisationen von Pon Holdings für Cat Baumaschinen, Mietlösungen sowie Antriebs- und Energiesysteme in Norwegen und den Niederlanden. Mit dem Vollzug der größten Akquisition der Firmengeschichte wird in Kürze gerechnet. Zeppelin wächst damit auf über fünf Milliarden Umsatz. Eine schrittweise Integration ist ab Mitte 2025 geplant.

Die Zeppelin Konzerngeschäftsführung (von links) mit Alexandra Mebus, Matthias Benz und Christian Dummler.  Foto: Zeppelin

„Das Geschäftsjahr 2024 war für den Zeppelin Konzern ein herausforderndes Jahr, das durch ungünstige Marktentwicklungen, anhaltenden Margen- und Kostendruck sowie verschiedene Sonderfaktoren geprägt war“, erklärt Matthias Benz, Vorsitzender der Geschäftsführung des Zeppelin Konzerns. „Umso mehr zeigt sich, wie stark und resilient unser Geschäftsmodell ist. Dank des außergewöhnlichen Engagements unserer Mitarbeitenden, der engen Zusammenarbeit mit unseren Kunden sowie gezielter Maßnahmen zur Ergebnissicherung und Effizienzsteigerung konnten wir trotz schwieriger Rahmenbedingungen wichtige strategische Weichen stellen und eine vielversprechende Basis für zukünftiges Wachstum schaffen.“

Christian Dummler, Geschäftsführer und CFO des Zeppelin Konzerns, unterstreicht: „Rückläufige Märkte, steigende Kosten und anhaltend hohe Bestände führten zu einem Ergebnis unter Vorjahresniveau. Dennoch konnten wir durch konsequentes Handeln die Ertragskraft stabilisieren, einen leichten Anstieg beim Auftragseingang verzeichnen und dank eines sehr guten Cashflows wichtige Investitionen tätigen. Dass die Creditreform Rating AG unsere Bonität erneut mit der Gesamtnote „A-“ bewertet hat, bestätigt die finanzielle Stabilität des Konzerns. Diese gute Einschätzung ist insbesondere vor dem Hintergrund einer spürbaren Investitionszurückhaltung, geopolitischer Spannungen und eines weiterhin hohen Zinsniveaus ein deutliches Zeichen für die Robustheit unserer Geschäftsmodelle.“

„Trotz eines anspruchsvollen Marktumfelds hat Zeppelin im Geschäftsjahr 2024 erneut substanziellen Wert geschaffen. Die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts und der zuverlässige Beitrag für unsere Gesellschafter – die Zeppelin-Stiftung und die Luftschiffbau Zeppelin GmbH – unterstreichen die wirtschaftliche Stabilität und strategische Weitsicht des Konzerns“, sagt Simon Blümcke, Vorsitzender des Aufsichtsrates des Zeppelin Konzerns.

Zeppelin wird in Norwegen und den Niederlanden den Vertrieb und Service von Cat Baumaschinen, Mietlösungen sowie Antriebs- und Energiesystemen von Pon Holdings übernehmen. Bestandteil der Transaktion sind rund 20 Gesellschaften in Norwegen und den Niederlanden mit dem Portfolio von Neu- und Gebrauchtmaschinen, Antriebs- und Energiesystemen, Servicierung und Ersatzteile sowie Lösungen rund um die Vermietung von Equipment und dazugehörigem Service. Mit der Akquisition wächst der Zeppelin Konzern um rund zweitausend Mitarbeiter sowie rund 1,1 Milliarden Euro Umsatz und wird damit zu einer der weltweit führenden Vertriebs- und Serviceorganisationen für Caterpillar Produkte sowie zu einem noch internationaleren Unternehmen.

Die strategische Geschäftseinheit Baumaschinen Deutschland und Österreich verzeichnete im Geschäftsjahr 2024 einen leichten Umsatzrückgang. Nach zwei Rekordjahren zeigten sich die Baumaschinenmärkte rückläufig. Besonders der Wohnungsbau und die Zulieferindustrie verbuchten einen starken Rückgang, während der Tiefbau durch bestehende Großprojekte stabil blieb. Die strategische Geschäftseinheit Baumaschinen International wies im vergangenen Jahr trotz regionaler Herausforderungen eine stabile Geschäftsentwicklung auf. In Europa konnten Marktanteile ausgebaut und Umsätze gesteigert werden, unterstützt durch Infrastrukturprojekte und eine Stärkung des Aftersales-Geschäfts.

In fast allen Märkten entwickelte sich die Nachfrage bei Rental verhalten, stagnierte oder ging krisenbedingt zurück. Eine wesentliche Aufgabe war die Integration des 2023 erworbenen dänischen Unternehmens CP ApS.

Die strategische Geschäftseinheit Power Systems verzeichnete 2024 einen Rückgang im Markt für Industriemotoren und eine geringere Investitionsbereitschaft für Blockheizkraftwerke. Der Markt für Netz­ersatzanlagen und dezentrale Energielösungen konnte hingegen eine hohe Nachfrage im In- und Ausland verbuchen. Der Wärmepumpenmarkt wuchs langsamer als prognostiziert.

Im Jahr 2024 erzielte die strategische Geschäftseinheit Anlagenbau Fortschritte in der internationalen Zusammenarbeit und technologischen Entwicklung, konnte Synergien nutzen und digitale Lösungen vorantreiben. Diese strategischen Maßnahmen sollen weiter vorangetrieben werden. Im Bereich Batterietechnologie stärkte Zeppelin seine Marktposition.

Das Jahr 2025 steht beim Zeppelin Konzern im Zeichen des 75-jährigen Jubiläums: 1950 als Nachfolgeunternehmen der Luftschiffbau Zeppelin GmbH unter dem Namen „Metallwerke Friedrichshafen“ gegründet, wurde das Unternehmen im selben Jahr in das Handelsregister eingetragen. Dieses Jubiläum markiert einen besonderen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte und unterstreicht die langjährige Tradition und Innovationskraft von Zeppelin. Aber auch die bauma galt als besonderes Branchenereignis.

2025 wird mit Blick auf geopolitische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen ein herausforderndes Geschäftsjahr. Die allgemeine Konjunkturabschwächung zeigt sich auch im Baumaschinensektor. Während der Mietmarkt aktuell leicht rückläufig ist, wird im Jahresverlauf mit einer schrittweisen Erholung gerechnet. Gleichzeitig ergeben sich international positive Geschäftsperspektiven, insbesondere im Rohstoffabbau, im Bergbau sowie im öffentlich geförderten Straßen- und Wohnungsbau. Das Geschäftsfeld Power Systems profitiert von einem stabilen Marktumfeld und eröffnet zusätzliches Potenzial bei alternativen Antriebstechnologien. Auch im Anlagenbau ist eine zunehmende Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen und Prozessautomatisierung zu verzeichnen. Darüber hinaus sieht der Konzern klare Wachstumschancen im Energiemarkt. Durch die strategische Ausrichtung auf integrierte Komplettlösungen mit eigener Wertschöpfung will Zeppelin seine Position in diesem Segment weiter stärken. „Entscheidend für den Erfolg des Zeppelin Konzerns im kommenden Geschäftsjahr werden wirkungsvolle Maßnahmen zur Ergebnissicherung, eine konsequente Kostendisziplin sowie die Bereitschaft zur Schaffung globaler Synergien sein“, so Matthias Benz.

April 2025