Christian Mailhammer GmbH setzt auf Cat Technik

Die Senioren- und Pflegeeinrichtung Mariahilf des Caritasverbandes der Diözese Passau war spürbar in die Jahre gekommen und baufällig. Eine Renovierung wäre unwirtschaftlich gewesen. Darum erfolgt bis 2026 ein Um- beziehungsweise Neubau. Damit sollen die Bewohner zeitgemäß untergebracht werden und die Pflegekräfte einen attraktiven Arbeitsplatz erhalten. Damit in Mariahilf ein Neubau für stationäre Pflege mit 87 Pflegeplätzen und drei Plätzen für Kurzzeitpflege entstehen kann, müssen nicht mehr sanierungsfähige Gebäudeteile abgerissen werden. 15 000 Kubikmeter umbauter Raum umfasst das Abbruchprojekt, das die Christian Mailhammer GmbH ausführt, die mit der Entkernung, Schadstoffsanierung und dem kompletten Rückbau beauftragt ist. Die Senioren- und Pflegeeinrichtung samt Anbau umfasst verschiedene Gebäude, die sich auf fünf Etagen erstrecken. Es bestehen drei Untergeschosse, darunter ein Schwimmbad, die komplett bis auf die Fundamente rausmüssen.

Franz Bösl, Zeppelin Niederlassungsleiter, Christian Mailhammer, Unternehmer, Rainer Stumbeck, leitender Zeppelin Verkaufsrepräsentant, Alexander Nothhaft, Zeppelin Serviceberater, Franz Schlöglmann, Lkw-Fahrer, und Jalil Alshkane, Helfer (von links).

„Die Herausforderungen sind zum einen die Hanglage und die beengten Platzverhältnisse, aber auch die Schadstoffsanierung“, so der Jungunternehmer Christian Mailhammer. Konkret ging es um 3 500 Quadratmeter schwimmenden Estrich mit einem Fußbodenaufbau aus Glaswolle. Zudem traten Schadstoffe wie PCB sowie asbesthaltiges Bitumen auf, die eine Sonderbehandlung erforderten und fachgerecht entsorgt werden mussten. „Es ist inzwischen fast die Regel, dass Gebäude, die abgebrochen werden, mit Schadstoffen belastet sind. Weil dann dem Abbruch eine aufwendige Schadstoffsanierung vorausgehen muss, macht es das Arbeiten immer anspruchsvoller“, so Christian Mailhammer. So nutzt er die Expertise der TU München bei der Fremdüberwachung. „Seit Inkrafttreten der Ersatzbaustoffverordnung ist die Verwertung von RC-Baustoffen erschwert worden. Dies erfasst unter anderem das Erstellen eines Eignungsnachweises und eine Betriebsbeurteilung für mineralische Ersatzbaustoffe“, beklagt er.

Ein Cat Longfrontbagger 336DL UHD entfernte Wände aus Mauerwerk und Stahlbeton der Senioren- und Pflegeeinrichtung Mariahilf und arbeitete sich von oben nach unten vor. 21 Meter Reichhöhe ist das obere Limit, das mit dem Ausleger erreicht wird. Ein Cat Kettenbagger 324ELN arbeitete dem Longfrontbagger zu. Saubere Trennung ist auf der Baustelle angesagt. Hierbei unterstützen neben dem Pulverisierer Werkzeuge wie ein Sortiergreifer, eine Schere und ein Magnet. Das Material wird noch vor Ort gebrochen und somit ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft für einen späteren Einsatz vorbereitet.

Eine weitere Investition bildet ein Cat Kettenbagger 330 der neuen Generation. Fotos (2): Zeppelin

Der Aktionsradius des Familienunternehmens mit zehn Mitarbeitern konzentriert sich auf Passau und 50 Kilometer drumherum. Am Firmensitz in Egglham plant Christian Mailhammer einen neuen Betriebshof und will dort auch das Recyclinggeschäft ausbauen. Eine weitere Investition bildet ein Cat Kettenbagger 330 der neuen Generation, geliefert über die Zeppelin Niederlassung Straubing. Überzeugt hat den Unternehmer die integrierte Kontrollwaage. Außerdem nutzt er bereits die Möglichkeiten, die eine 3D-Steuerung bietet. „Wir haben die Anschaffung vor dem Hintergrund getätigt, verschiedene Projekte und Aufgaben damit abzudecken und haben ein Arbeitsgerät gleich eine Nummer größer gewählt, weil wir uns erhoffen, damit auch schneller mehr Masse zu bewegen. Wir sind aber nicht nur von Cat überzeugt, sondern mit Verkäufer Rainer Stumbeck und Serviceberater Alexander Nothhaft hat sich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickelt“, sind die Argumente von Christian Mailhammer. Denn was für ihn noch für die Cat Geräte spricht, sind der Service und der Wiederverkaufswert. Neben neun Baggern, darunter vier von Cat, unterhält er einen Cat Radlader 906 und eine Cat Raupe D6K.

Fräs- und Pflugarbeiten sind das andere Standbein. Foto: Christian Mailhammer

Abbruch und Erdbau bilden die Säulen des Geschäfts. Die andere umfasst Fräs- und Pflugarbeiten. Dabei kann das Unternehmen in offener und geschlossener Form Rohre und Leitungen in einer Tiefe von bis zu drei Metern und einer Breite von bis zu 60 Zentimetern mit entsprechendem Gefälle in den Boden einbringen. Dazu zählen etwa Drainagen, Wasser- und Gasrohre, Stromkabel und Leerrohre für das Glasfasernetz. Gräben für Rohre und Leitungen zu erstellen, zu legen und zu bedecken, erfolgt in einem Arbeitsgang. „Inzwischen haben viele Unternehmen diese Technik aufgegeben. Wir haben etliche Pflüge übernommen und waren damit schon bis in der Schweiz oder in der Bodensee-Gegend im Einsatz. Im süddeutschen Raum dürften wir damit wohl die einzigen sein, welche die Drainagearbeiten in dieser Form heutzutage noch ausführen“, meint Christian Mailhammer mit Stolz.

April 2024