Zeppelin-Cat-Wimmelbuch: Baumaschinen aus Kindersicht

Die geballte bauma auf einer Doppelseite erkunden? Die Geheimnisse eines Steinbruchs oder einer Straßenbaustelle erforschen? Oder hinter die Kulissen im Abbruch und Recycling blicken? Das ermöglicht das neue Zeppelin-Cat-Wimmelbuch. Max Walther gibt Einblicke in dessen Gestaltung und wie er innerhalb einer Rekordzeit von sechs Wochen eine Welt voller Baumaschinen geschaffen hat – rein mit Illustrationen von Baggern, Radladern, Raupen, Gradern, Walzen, Muldenkippern und Dumpern.

Baublatt: Wie haben Sie sich vorbereitet? Haben Sie auch auf Baustellen recherchiert?

Max Walther: Es war ein spannendes Projekt, nur von der Vorgehensweise war es diesmal anders als sonst. Die Anfrage erhielt ich über den Wimmelbuchverlag, und zwar sehr kurzfristig. Ich hatte dafür gerade einmal sechs Wochen Zeit – normalerweise muss man für ein Wimmelbuch bis zu einem halben Jahr rechnen. Ich war offen gestanden etwas skeptisch, ob wir das auch schaffen können. Aber Anita Kund von der Zeppelin Werbeabteilung hat mich intensiv unterstützt. Sie hat vieles abgeklärt und vorbereitet. Oft hatte ich auf Fragen schon eine Stunde später die Antwort und konnte weitermachen. So habe ich es einfach probiert. Nach vier Wochen war klar, dass es funktionieren wird. Damit hatte ich nämlich die entscheidenden Seiten wie die Szene aus dem Abbruch und Recycling, dem Steinbruch und der Straßenbaustelle fertig. Für die bauma-Doppelseite blieb dann noch zwei Wochen Zeit. Normalerweise brauche ich für eine Doppelseite einen Monat.

Max Walther gestaltete das Zeppelin-Cat-Wimmelbuch.

Baublatt: Welche konkrete Vorgaben hat Zeppelin gemacht?

Max Walther: Was die Seite mit dem Steinbruch betrifft, war es beispielsweise wichtig, dass zwischen den Baumaschinen keine Personen rumlaufen. So wie es auch im echten Arbeitseinsatz der Fall ist. Das wäre zu gefährlich. Die Menschen beobachten Radlader, Muldenkipper und Dumper daher aus sicherer Distanz hinter einem Bauzaun.

Baublatt: Wenn Sie Baumaschinen zeichnen, woran orientieren Sie sich?

Max Walther: 2019 hatte ich bereits ein Wimmelbuch mit oder über Zeppelin Rental gemacht. Somit, aber auch durch das Wimmelbuch über Baustellen und Bagger, war ich natürlich damit und mit Baustellen bestens vertraut und musste keine extra Recherche betreiben, sondern konnte vorhandenes Material nutzen und überarbeiten. Neu waren allerdings ein paar Geräte wie Dumper und Muldenkipper. Für die Doppelseite Straßenbau sind einige Walzen mit ein paar neuen Details hinzugekommen. Neu ist auch ein ZM Mobilbagger auf der bauma-Seite, der ein extra Wunsch war. Für die bauma-Seite beispielsweise habe ich mich durch Webseiten gearbeitet sowie unzählige Fotos und Youtube-Filme angeschaut. Dann habe ich herausgearbeitet, was auf keinen Fall fehlen darf.

Baublatt: Was ist aufwendiger: die Recherche vorher oder das Zeichnen?

Max Walther: Ich würde sagen: Zwei Drittel der Zeit beansprucht das Zeichnen, wobei ich ja schon gewisse Erfahrung mit Baggern durch andere Wimmelbücher habe. Irgendwann kommt man bei der Recherche an einen Punkt, dann will man endlich zeichnen und es entstehen die ersten groben Skizzen direkt an einem großen Grafikmonitor. Ich zeichne alles digital, denn so ist es leichter, etwas zu korrigieren. Allerdings geht es in einem Wimmelbuch nie darum, sämtliche Funktionen der Baumaschinen exakt wiederzugeben, sondern sie zu- vereinfachen und es nicht zu kompliziert zu machen. Deswegen fällt manches Detail auch weg.

Baublatt: Die bauma steht für geballte Technik und in der Messehalle B6 auf dem Stand von Zeppelin und Caterpillar wimmelt es voller Besucher. Die Szene ist ein Musterbeispiel für ein Wimmelbuch. Welche Voraussetzungen müssen für eine Abbildung in einem Wimmelbuch erfüllt sein?

Max Walther: Auf der echten bauma wimmelt es viel mehr als in dem Buch. Wichtig ist für die Abbildung in dem Wimmelbuch: Man darf es nicht übertreiben. Es darf nicht zu viel Überschneidungen geben und man darf nicht zu viele Maschinen und Menschen übereinanderlegen, sonst gehen die Details unter. Man muss sich immer bewusst machen, dass ein Wimmelbuch zuallererst für Kinder gemacht wird, die was entdecken wollen. Alle Abbildungen werden daher für die kindliche Wahrnehmung dargestellt. Deswegen darf nichts überfrachtet und zu voll werden.

Baublatt: Welche Details von einer Baumaschine haben Sie besonders beachten müssen?

Max Walther: Wenn ich mich Fahrzeugen oder Baumaschinen gestalterisch nähere, muss ich sie verstehen. Besonders schwierig zu zeichnen war der Cat Muldenkipper. Das liegt an den vielen Trittstufen und dem Geländer zum Festhalten für den Fahrer beim Auf- und Absteigen. Erst als ich eine Webseite gefunden habe, die Einstiegshilfen verkauft und ich dort verschiedene 3D-Modelle fand, war mir klar, worauf es ankommt. Wichtig bei der Gestaltung der Baumaschinen war auch, dass sie sofort als Cat Geräte zu erkennen sind. Normalerweise zeichne ich nach meiner Fantasie. Deswegen musste ich Bagger, die ich bislang schon für ein Wimmelbuch umgesetzt habe, entsprechend anpassen. Dass das funktioniert, wusste ich. Denn so habe ich es auch für ein Wimmelbuch über Feuerwehrfahrzeuge gemacht. Später sollte es auch in den USA erscheinen und dafür habe ich ebenfalls die Feuerwehrautos entsprechend modifiziert.

Baublatt: Aus welcher Perspektive haben Sie die verschiedenen Szenen in dem Wimmelbuch über Zeppelin und Cat dargestellt und warum?

Max Walther: Wie schon gesagt: Ein Wimmelbuch richtet sich an Kinder und die Abbildungen werden aus der kindlichen Perspektive dargestellt. Das zeigt sich zum Beispiel auch an den Fahrern, die in den Fahrerkabinen sitzen. Im Vergleich zu anderen Menschen außerhalb sind die Köpfe einen Tick größer geraten, damit die Kinder die Gesichter der Maschinisten auch erkennen können. Für die bauma-Szene galt wiederum ein klares Farbkonzept des Messestandes mit Schwarz und Gelb. Ansonsten versuche ich aber immer einen Himmel ins Bild zu bringen. Ich mag es nicht, wenn Bilder bis oben beschnitten werden.

Baublatt: Welche konkrete Vorgaben hat Zeppelin gemacht?

Max Walther: Was die Seite mit dem Steinbruch betrifft, war es beispielsweise wichtig, dass zwischen den Baumaschinen keine Personen rumlaufen. So wie es auch im echten Arbeitseinsatz der Fall ist. Das wäre zu gefährlich. Die Menschen beobachten Radlader, Muldenkipper und Dumper daher aus sicherer Distanz hinter einem Bauzaun.

Baublatt: Wenn Sie Baumaschinen zeichnen, woran orientieren Sie sich?

Max Walther: 2019 hatte ich bereits ein Wimmelbuch mit oder über Zeppelin Rental gemacht. Somit, aber auch durch das Wimmelbuch über Baustellen und Bagger, war ich natürlich damit und mit Baustellen bestens vertraut und musste keine extra Recherche betreiben, sondern konnte vorhandenes Material nutzen und überarbeiten. Neu waren allerdings ein paar Geräte wie Dumper und Muldenkipper. Für die Doppelseite Straßenbau sind einige Walzen mit ein paar neuen Details hinzugekommen. Neu ist auch ein ZM Mobilbagger auf der bauma-Seite, der ein extra Wunsch war. Für die bauma-Seite beispielsweise habe ich mich durch Webseiten gearbeitet sowie unzählige Fotos und Youtube-Filme angeschaut. Dann habe ich herausgearbeitet, was auf keinen Fall fehlen darf.

Baublatt: Was ist aufwendiger: die Recherche vorher oder das Zeichnen?

Max Walther: Ich würde sagen: Zwei Drittel der Zeit beansprucht das Zeichnen, wobei ich ja schon gewisse Erfahrung mit Baggern durch andere Wimmelbücher habe. Irgendwann kommt man bei der Recherche an einen Punkt, dann will man endlich zeichnen und es entstehen die ersten groben Skizzen direkt an einem großen Grafikmonitor. Ich zeichne alles digital, denn so ist es leichter, etwas zu korrigieren. Allerdings geht es in einem Wimmelbuch nie darum, sämtliche Funktionen der Baumaschinen exakt wiederzugeben, sondern sie zu- vereinfachen und es nicht zu kompliziert zu machen. Deswegen fällt manches Detail auch weg.

Baublatt: Die bauma steht für geballte Technik und in der Messehalle B6 auf dem Stand von Zeppelin und Caterpillar wimmelt es voller Besucher. Die Szene ist ein Musterbeispiel für ein Wimmelbuch. Welche Voraussetzungen müssen für eine Abbildung in einem Wimmelbuch erfüllt sein?

Max Walther: Auf der echten bauma wimmelt es viel mehr als in dem Buch. Wichtig ist für die Abbildung in dem Wimmelbuch: Man darf es nicht übertreiben. Es darf nicht zu viel Überschneidungen geben und man darf nicht zu viele Maschinen und Menschen übereinanderlegen, sonst gehen die Details unter. Man muss sich immer bewusst machen, dass ein Wimmelbuch zuallererst für Kinder gemacht wird, die was entdecken wollen. Alle Abbildungen werden daher für die kindliche Wahrnehmung dargestellt. Deswegen darf nichts überfrachtet und zu voll werden.

Baublatt: Welche Details von einer Baumaschine haben Sie besonders beachten müssen?

Max Walther: Wenn ich mich Fahrzeugen oder Baumaschinen gestalterisch nähere, muss ich sie verstehen. Besonders schwierig zu zeichnen war der Cat Muldenkipper. Das liegt an den vielen Trittstufen und dem Geländer zum Festhalten für den Fahrer beim Auf- und Absteigen. Erst als ich eine Webseite gefunden habe, die Einstiegshilfen verkauft und ich dort verschiedene 3D-Modelle fand, war mir klar, worauf es ankommt. Wichtig bei der Gestaltung der Baumaschinen war auch, dass sie sofort als Cat Geräte zu erkennen sind. Normalerweise zeichne ich nach meiner Fantasie. Deswegen musste ich Bagger, die ich bislang schon für ein Wimmelbuch umgesetzt habe, entsprechend anpassen. Dass das funktioniert, wusste ich. Denn so habe ich es auch für ein Wimmelbuch über Feuerwehrfahrzeuge gemacht. Später sollte es auch in den USA erscheinen und dafür habe ich ebenfalls die Feuerwehrautos entsprechend modifiziert.

Baublatt: Aus welcher Perspektive haben Sie die verschiedenen Szenen in dem Wimmelbuch über Zeppelin und Cat dargestellt und warum?

Max Walther: Wie schon gesagt: Ein Wimmelbuch richtet sich an Kinder und die Abbildungen werden aus der kindlichen Perspektive dargestellt. Das zeigt sich zum Beispiel auch an den Fahrern, die in den Fahrerkabinen sitzen. Im Vergleich zu anderen Menschen außerhalb sind die Köpfe einen Tick größer geraten, damit die Kinder die Gesichter der Maschinisten auch erkennen können. Für die bauma-Szene galt wiederum ein klares Farbkonzept des Messestandes mit Schwarz und Gelb. Ansonsten versuche ich aber immer einen Himmel ins Bild zu bringen. Ich mag es nicht, wenn Bilder bis oben beschnitten werden.

Baublatt: Ali Mitgutsch gilt als Vater und Erfinder der Wimmelbücher, der erstmals bereits 1968 ein solches veröffentlicht hat. Was haben Sie bei ihm abgeschaut und wodurch unterscheidet sich Ihr Stil?

Max Walther: Uns unterscheidet die Perspektive. Ali Mitgutsch hat aus der Kavalierperspektive gezeichnet. Das leitet sich von Chevalier ab, die hoch zu Pferde eine Schlacht betrachten. Es ist keine klassische Vogelperspektive. Bei mir muss es in der Regel einen Himmel geben, der sich über die dargestellte Szene wölbt. Nur die bauma bildet da logischerweise eine Ausnahme. Ein Himmel macht für mich ein Bild nach oben hin einfach luftiger.

Baublatt: Seit wann zeichnen Sie Wimmelbücher und wie sind Sie dazu gekommen?

Max Walther: Erst habe ich eine Ausbildung zum Drucker gemacht, aber das war mir zu langweilig. Illustrator bin ich seit 2007 nach meinem Design-Studium in Mainz. Seitdem arbeite ich für Verlage. Als der Wimmelbuchverlag auf mich aufmerksam wurde, ging es dann richtig los. Inzwischen entstehen zwei Wimmelbücher pro Jahr. 2023 waren es ausnahmsweise drei.

Baublatt: Wie haben sich Wimmelbücher mit den Jahren entwickelt – lassen Sie sich von Trends beeinflussen?

Max Walther: Wimmelbücher unterliegen einem gewissen Zeitgeist. Hier muss man mitgehen. So gibt es in dem Zeppelin-Cat-Wimmelbuch auch eine Fahrerin. Diversity wird eben auch in Wimmelbüchern gepflegt.

Baublatt: Warum sind Wimmelbücher so erfolgreich und kommen bei Kindern so gut an?

Max Walther: Es ist wichtig, Kindern aus Büchern vorzulesen, aber genauso schön ist es, sich Geschichten auszudenken und mit Kindern gemeinsam was zu entdecken. Deswegen tauchen in dem Zeppelin-Cat-Wimmelbuch auf den verschiedenen Seiten auch immer wieder dieselben Personen auf wie Bernhard, der Technologien erklärt, oder Klaus, der Baumaschinen bewertet. Letztendlich geht es darum, die Fantasie anzuregen.

Februar 2024