Zum Jahresauftakt mit Rückblick, Prognosen und Markteinschätzungen für das Geschäftsjahr 2024 ging es für die Mitarbeiter der Zeppelin Baumaschinen GmbH aus Deutschland und Österreich ins Porsche Experience Center nach Leipzig. Dort gab es neueste Informationen zur Strategie und über die Ziele für die Zukunft beim traditionellen Kick-off. Gewürdigt wurden besondere Erfolgszahlen im Vertrieb von neuen und gebrauchten Baumaschinen sowie im Service. Mit dabei waren auch Kollegen von Zeppelin Österreich, von Sitech sowie das Management von Caterpillar und dem Finanzierungspartner Caterpillar Financial. Das Motto „Powered by Passion“ – angetrieben durch Leidenschaft – gab dem Team die Richtung vor: weiter an den Bestleistungen für Kunden zu arbeiten, um Branchenführer zu bleiben und Marktanteile auszubauen. „Der Ort der Veranstaltung passt perfekt zu uns, weil Porsche und Caterpillar Emotionen und Leidenschaft pur verkörpern, welche die Beziehungen zu unseren Kunden prägen“, zog Holger Schulz, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Zeppelin Baumaschinen, die Parallelen.
Nach einer Präsentation von Hausherr Gerd Rupp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Leipzig GmbH, zum Standort und der Entwicklung von der Montagefabrik zum Vollwerk, stand das gelbe Eisen im Mittelpunkt. Fundierte Zahlen dienten als Basis, um den Markt zu analysieren und wie sich Zeppelin im Vorjahr behaupten konnte. Vom Zeppelin Konzern und seinen strategischen Geschäftseinheiten berichtete Fred Cordes, Mitglied der Geschäftsführung: „Bei allen Widrigkeiten im internationalen Umfeld, die 2023 mit sich brachte, haben wir das zweitbeste Konzernergebnis in der Firmengeschichte erzielt. Der Einsatz aller über 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdient ein großes Dankeschön. Das ist wirklich herausragend angesichts der großen Herausforderungen.“ Peter Gerstmann, Vorsitzender der Konzern-Geschäftsführung, zog Parallelen zum Fußball, bei dem auch nur das Team gewinnen kann, das mit Leidenschaft versucht, den Ball zu spielen. „Die letzten Jahre gab es – trotz der Krisen – nur eine Richtung: Es ging nach oben. Was Sie als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschaffen haben, haben Sie mit Begeisterung geschaffen“, so Peter Gerstmann. Immer dabei im Fokus: Lösungen für die Kunden zu suchen, damit sie einen noch besseren Job machen können.
Wie sich unter diesen Umständen die Geschäftseinheit Baumaschine in Deutschland und Österreich entwickelt hat, darauf ging Holger Schulz näher ein. „2023 war ein gutes Jahr für unser Unternehmen. Der Markt performte deutlich besser, als wir zu Jahresanfang angenommen hatten. Kunden nahmen mehr Maschinen ab als erwartet. Somit konnten wir unsere Marktposition ausbauen. Trotzdem gab es einen Rückgang beim Auftragseingang. Aber es ist uns gelungen, ein hervorragendes und überaus erfreuliches Ergebnis zu erzielen – vor allem im Dezember legten wir einen noch nie dagewesenen Jahresendspurt bei Neu- und Gebrauchtmaschinen hin. Dafür möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganz besonders bedanken, die das möglich gemacht haben. Das gilt insbesondere auch für unseren Service, der unter hoher Auslastung dafür sorgte, dass die vielen Maschinen mit der gewohnten Qualität sicher und schnell einsatzbereit waren“, so Holger Schulz.
Die Service-Erfolge stellte Thomas Weber, verantwortlicher Geschäftsführer, im Detail vor, der sich über eine deutliche Umsatzsteigerung freute. Sie wurde beispielsweise durch 31 Rebuilds, sprich von Cat zertifizierten Instandsetzungen, erreicht, die Baumaschinen ein weiteres Leben einhauchen. Beim Online-Ersatzteilumsatz und abgeschlossenen Serviceverträgen legte Zeppelin ebenfalls zu. 2024 soll das Servicegeschäft weiter ausgebaut werden, um im Hinblick auf Kundenzufriedenheit führend in der Branche zu bleiben. Darum sollen zusätzliche Servicetechniker das bestehende Team im Außendienst und in der Werkstatt in Zukunft verstärken, damit die derzeit über 63 000 aktiven Cat Baumaschinen am Markt auch fachgerecht und schnell serviciert werden können. Allerdings wird das Thema Fach- und Nachwuchskräfte zu einer Herausforderung, weil das Aufgabenpensum zudem bewältigt werden muss. „Auch im Bereich der Hochvolttechnik benötigen wir vor dem Hintergrund der Elektrifizierung von Baumaschinen in Zukunft weitere Fachkräfte. Hier wollen wir uns verstärken, damit wir dann auch Mitarbeiter ausbilden dürfen“, so Thomas Weber. Eine humorvolle Sicht auf das Thema Fachkräftemangel und einen satirischen Blick auf weitere Facetten der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft brachte wiederum Stargast und Kabarettist Olaf Schubert mit, der für kurzweilige Unterhaltung sorgte.
Rückblickend wurden in Leipzig ganz besondere Erfolge gewürdigt. Erste Kunden investierten in die Vorstufe zur autonomen Baumaschine und so konnten Verkaufsabschlüsse für die Fernsteuerung Cat Command unter Dach und Fach gebracht werden. Ein deutliches Plus war etwa bei den Online-Verkäufen zu verzeichnen. 2023 ging als zweitbestes Jahr bei Gebrauchtmaschinen ein – trotz eines schwierigen Marktes. Vor allem die Segmente Landwirtschaft sowie Recycling und Entsorgung unterstützten das Geschäft mit Neumaschinen. Einen ganz besonderen Erfolg konnte Zeppelin im Bereich der Kompaktgeräte vorweisen: „Mit 3 364 verkauften kompakten Cat Baumaschinen haben wir einen neuen Rekord aufgestellt“, freute sich Holger Schulz, der stellvertretend für das ganze Team von Christophe Pelé, Caterpillar Vice-President Distribution, und Andrea Marcotte, Caterpillar Sales-Direktorin Kompaktmaschinen, für die Vertriebsleistung ausgezeichnet wurde. „Das spornt an, 2024 daran anzuknüpfen“, räumte der Geehrte ein. Doch das wird nicht ganz einfach werden. „Wir spüren einen Wandel und eine Veränderung bei unseren Kunden, die eine entsprechend hohe Unterstützung von uns erwarten“, stellte Holger Schulz bezogen auf die Kundenansprache, aber auch auf Anforderungen wie höhere Produktivität und den Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit dar. Hier helfen entsprechende Technologien wie das Flottenmanagement VisionLink 3.0 oder werkseitig verbaute Assistenzsysteme wie eine 3D-Steuerung, für die Zeppelin verstärkt Kundenbedarf wecken will.
Das soll dazu beitragen, Marktanteile zu gewinnen, was sich Zeppelin 2024 auf die Fahnen geschrieben hat. „Man muss zwischen der gefühlten und tatsächlichen Stimmung bei unseren Kunden unterscheiden. Vertreter der Branche sind nicht euphorisch, aber durchaus zuversichtlich, was den Geschäftsverlauf 2024 betrifft. Das heißt, der Bedarf an Baumaschinen und Service ist da, auch wenn sich der Markt deutlich abgekühlt hat und noch weiter zurückgehen wird. Darum wollen wir bestehende, aber auch neue Kunden von unserem Angebot überzeugen. Wir können nicht beeinflussen, wie der Markt agiert, aber wir können unseren Teil dazu beitragen, wie wir Kunden beraten und betreuen“, so Holger Schulz. Hier setzt Zeppelin auf vier neue Familienmitglieder und wird verstärkt den Markt von Ladern unterhalb der Sechs-Tonnen-Klasse bedienen, die seit 2023 das Produktangebot erweitern. Aber auch im Hinblick auf nachhaltige Antriebe dürfen Kunden 2024 Innovationen erwarten. So startet Caterpillar die europaweite Markteinführung des elektrischen Cat Minibaggers 301.9 in Deutschland. Das kündigte Christophe Pelé an, der sich ebenfalls stellvertretend von Caterpillar beim ganzen Team Zeppelin für die Leistung und den Erfolg im Jahr 2023 bedankte.
Was die weitere internationale Wachstumsstrategie betrifft, gab wiederum Fred Cordes bekannt, die bereits begonnene digitale Transformation weiter voranzutreiben – SAP und Salesforce sind dabei die Werkzeuge, auf die Zeppelin in Zukunft setzen wird. „Hinzu kommt: Wir sind nicht nur Pilot-Partner von Caterpillar bei der Elektrifizierung, sondern auch bei der Digitalisierung. In diesem Bereich, aber auch in allen anderen wie Kundenservice und Nachhaltigkeit wollen wir unsere operative Exzellenz weiterentwickeln und dank unserem starken Partner Caterpillar an unserer Seite wollen wir Innovationsführer bleiben, um uns vom Wettbewerb zu differenzieren“, erklärte er. Insbesondere das Thema Klimaneutralität gewinnt für Kunden immer weiter an Bedeutung. Hier bestehe in Zukunft noch größerer Handlungsbedarf. „Wir investieren viel in Elektrifizierung sowie innovative Technologien, aber auch in Autonomie und Digitalisierung. Kunden erwarten viel von uns, aber bei unserem Partner Zeppelin sind sie in besten Händen“, machte Christophe Pelé schließlich deutlich.
Februar 2024