Sogar einen eigenen Eintrag auf Google Maps gibt es von ihm: Markiert ist dort das Einsatzgebiet von Radlader-Fahrer Hacki rund um das Kieswerk Uhry, wo er seit 1983 bei Evers und Co. GmbH aus Helmstedt beschäftigt ist. Mit seinem Cat Radlader 966 XE ist er schnell zur Stelle, um den gewonnenen Sand und Kies zu transportieren oder zu laden. Für Hacki ist es der schönste Beruf der Welt. „Weil das Spaß macht“, lautet seine Antwort kurz und knapp. Mit einem Cat Radlader 936E legte er vor 42 Jahren los – vom heutigen Fahrerkomfort war der Radlader meilenweit entfernt. „Man hat jeden Schlag sofort gespürt“, räumt der Maschinist ein. Zwar gab es eine Heizung, aber eine Klimaanlage hielt erst in den 90er-Jahren Einzug, als die F-Serie auf den Markt kam. So manche technische Entwicklung hat Hacki mitbegleitet und sich dabei an immer größeren Modellen über einen 950 und 966 quasi zu einem 980 „hochgearbeitet“.

Inzwischen ist er bei einem 966 XE angekommen, in dem er die Rückverladung von Sand und Kies übernimmt, die sowohl für den Straßenbau als auch für Zuschlagstoffe für die Betonproduktion geeignet sind. „Wenn man an unseren ersten Radlader zurückdenkt, dann fährt der neue fast von ganz allein“, meint Hacki. Dabei könnte er auf Unterstützung zählen, wie eine automatische Schaufelfüllfunktion. „Das brauche ich alles nicht“, sagt er. Hacki hat längst das nötige Fingerspitzengefühl. 30 Jahre lang hatte er ein Lenkrad fest im Griff – mit den Joysticks ist das Fahren der Baumaschine mittlerweile ganz entspannt geworden. „Man sitzt lockerer in der Maschine und das schont den Rücken“, so Hacki. Einen Quantensprung machte der Fahrerkomfort mit jeder neuen Serie, die auf dem Markt eingeführt wurde. Nicht nur bei den Vibrationen, sondern auch bei den Geräuschen in der Kabine und außerhalb zeigen sich himmelweite Unterschiede. Sogar beim Spritverbrauch tritt die technische Entwicklung deutlich zutage: Verbrauchte der Cat 936E noch 25 Liter in der Stunde im Schnitt, sind es beim deutlich größeren 966 XE 14,4 Liter. „Mit dem rechten Fuß kann man da viel beeinflussen“, meint Hacki, der denkt, dass er den Durchschnittsverbrauch noch weiter runterdrücken könnte. Und das würde er auch angehenden Fahrern empfehlen: Es muss nicht immer Bleifuß sein: viel besser, sprich wirtschaftlicher, wäre ein vorausschauender Fahrstil, um möglichst die Fahrgeschwindigkeit konstant zu halten und nicht durch zu abruptes Abbremsen zu unterbrechen. Ein weiterer Tipp: Schlüsselgeräte in Schuss zu halten. Ein täglicher Rundgang um den Arbeitsplatz gehört einfach dazu. Worauf kommt es denn beim Radladerfahren grundsätzlich an? „Man muss den Überblick behalten und braucht die nötige Rundumsicht, damit man schnell da zur Stelle ist, wo man gebraucht wird“, lautet Hackis Antwort.
Sein Chef hat mal grob überschlagen, welche Mengen er im Lauf seines langen Berufslebens bewegt hat. „Es müssen rund zehn Millionen Tonnen Sand und Kies gewesen sein, die Hacki bis heute umgeschlagen hat“, so Geschäftsführer Friedrich-Wilhelm Evers, der das aus den erfassten Maschinendaten berechnet hat. Dass er dabei auf die Erfahrung und Routine von Hacki zählt, versteht sich von selbst. „Hacki ist immer da, wenn Not am Mann ist“, meint der Firmenchef. Aber auch die anderen Maschinisten im Team können auf ihn zählen. Sie wissen seinen Rat zu schätzen und kommen zu ihm, wenn es ein Problem gibt.
Stehen neue Investitionen in neue Maschinentechnik über die Zeppelin Niederlassung Hannover und Vertriebsrepräsentant Arne Neumann an, ist das Know-how von Hacki gefragt. Denn er darf vorab die Technik testen und soll prüfen, wie viel Liter Sprit der Lader pro umgeschlagene Tonne verbraucht. Sein Fazit zu den Baumaschinen von Caterpillar. „Radlader können sie bauen.“
Alle vier Jahre ist es im Schnitt so weit, dass neue Technik bei Evers und Co. Einzug hält – 2024 bekam Hacki einen neuen 966 XE, das größte Radlader-Modell, das Evers und Co. einsetzt. Es soll das letzte Arbeitsgerät sein, das Hacki fährt, bis er seinen wohlverdienten Ruhestand antritt.
April 2025