Die deutsche Wirtschaft setzt immer mehr auf ältere Mitarbeiter: Von 2010 bis 2015 ist ihre Zahl um 2,2 auf 9,8 Millionen gestiegen. Die Beschäftigungsquote erreicht mit 53,8 Prozent einen Rekord und ist fast so hoch wie bei den Jüngeren. Starke Zuwächse älterer Arbeitnehmer gab es unter anderem im Baugewerbe, im Gastgewerbe, in der Informations-/ Kommunikationsbranche sowie im Gesundheits- und Sozialwesen.
Ältere Menschen haben immer bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. In nur fünf Jahren ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen 50 und 65 Jahren um 30 Prozent auf 9,8 Millionen gestiegen. Das zeigt eine Auswertung der Initiative „Sieben Jahre länger“ auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit. Im gleichen Zeitraum wuchs die Zahl der Menschen in dieser Altersgruppe nur um 11,3 Prozent. Der Anstieg älterer Arbeitnehmer hat somit nicht allein demografische Gründe. Das zeigt auch die Entwicklung der Beschäftigungsquote in der Altersgruppe der 50- bis 65-Jährigen. Sie stieg seit 2010 von 46,1 Prozent auf den Rekordwert von 53,8 Prozent. Sie ist damit inzwischen fast so hoch wie bei den Jüngeren. Von den 15- bis 50-Jährigen hatten Ende des Vorjahres 59 Prozent einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz. Am stärksten zugelegt hat die Zahl älterer Arbeitnehmer seit 2010 im Gastgewerbe. Hotels, Pensionen und Restaurants beschäftigen heute rund 50 Prozent mehr Menschen im Alter zwischen 50 und 65 Jahren. Auf den weiteren Plätzen folgen die Informations- und Kommunikationswirtschaft (+43 Prozent), die freien Berufe (+39,5 Prozent), das Gesundheits- und Sozialwesen (+38,8 Prozent), die Logistikbranche (+34,8 Prozent) sowie das Baugewerbe (+31 Prozent).
November/Dezember 2016