Baumaschinenmuseum Ebianum feiert 10-jähriges Jubiläum

Echte Baumaschinenfans haben in der Schweiz ihr eigenes Eldorado: das Ebianum, das sich rund 30 Autominuten entfernt vom Flughafen Zürich befindet. Im Baumaschinenmuseum in Fisibach dreht sich alles um das Baggern. Doch es bietet mehr als reine Oldtimer – es macht die Entwicklung der Baumaschinentechnologie mittels Interaktion lebendig. Initiator der neuen Baumaschinen-Erlebniswelt ist die Schweizer Unternehmensgruppe Eberhard. Sie realisierte vor zehn Jahren das Ebianum, das 2015 eröffnet wurde und 2025 sein 10-jähriges Jubiläum feiert.

Seltene Raritäten haben in der Baumaschinen-Erlebsniswelt ein Zuhause. Fotos: Eberhard

Der Baubeginn erfolgte am 7. Juli 2014 exakt 60 Jahre nach Firmengründung durch die Brüder Heinrich und Rudolf Eberhard. Das Museumskonzept wird getragen von der Tradition und der Moderne. Aufgezeigt wird am Beispiel der Unternehmensgruppe Eberhard, wie sich diese entwickelt hat. Die Firmengründer Heinrich und Rolf Eberhard bewirtschafteten in den 1950er-Jahren 110 Hektar Land in Kloten. Doch ihre Zukunft war ungewiss – der Flughafen sollte in einer weiteren Etappe ausgebaut werden. Haus und Hof standen somit auf der Kippe. Doch die Unternehmer entdeckten 1954 eine gebrauchte Cat Raupe HT4 – die Baumaschine markierte die Geburtsstunde ihres Unternehmens und bildete den Grundstock sowie das Startkapital für ihre Aktivitäten. Original-Exponate der ersten Stunde unterstreichen im Ebianum die unternehmerischen Anfänge von 1954 bis 1987. Was das Unternehmen heute darstellt, verdeutlichen Requisiten und Bilder. So ergeben sich Einblicke in das Geschäft eines vielseitig aufgestellten Bauunternehmens im 21. Jahrhundert.

Nachdem der Museumsbetrieb 2015 aufgenommen wurde, entwickelte sich das Ebianum über die Jahre zu einem wahren Publikumsmagnet. In den ersten fünf Jahren besuchten rund 112 000 Personen das Museum. Die Besucherzahlen wuchsen kontinuierlich und 2024 konnten 63 000 Eintritte verzeichnet werden. „Baumaschinen kann man verstehen“ – das ist das Motto, unter dem die Besucher an die Technik herangeführt werden sollen. Wie Baumaschinen der Anfangszeit ausschauten und welche Technik in ihnen steckte, wird anhand einer Dampfwalze aus dem Jahr 1928 veranschaulicht. Was heute möglich ist, zeigt ein Simulator, mit dem Besucher selbst einen Bagger steuern können.

Die Exponate wurden mühevoll zerlegt und für die Präsentation im Ebianum wieder aufgebaut.

Am Samstag, den 10. Mai 2025, feiert das Baggermuseum in der Müliwisstraße in Fisibach seinen zehnten Geburtstag. Ge-boten wird dann Action und Technik, wie das Fahren mit Baggern und Lkw oder das Beobachten der zahlreichen Oldtimer in Bewegung. Außerdem können Besucher selbst kreativ werden und kleine Betonquader gießen. Sie dürfen mit Metallbau-kästen Schrauben und Muttern drehen und so technische Ideen umsetzen. Oder den Schweißhelm aufsetzen und die Funken fliegen lassen. Geboten wird ein buntes Programm für die ganze Familie. Für kulinarische Verpflegung ist gesorgt.

Erwachsene zahlen zehn Schweizer Franken Eintritt, was knapp zehn Euro entspricht, Familien (zwei Erwachsene und bis zu vier Kinder) das Doppelte. Weitere Infos gibt es unter https://www.ebianum.ch/.

April 2025