Fischer Landschaftsbau setzt auf Cat Kettenbagger 315 und Tiltrotator mit Sandwichanbau

Effizienter auf Baustellen werden, um so dem Wettbewerb eine sprichwörtliche Nasenlänge voraus zu sein, aber auch um Kundenanfragen zu bedienen: Das ist die Strategie von Florian Fischer. Der Geschäftsführer von Fischer Landschaftsbau aus Bonndorf im Schwarzwald sucht stets nach Möglichkeiten, wie er Abläufe und Prozesse verbessern kann. Aktuell unterstützt ihn dabei ein neuer Cat Kettenbagger 315 mit Tiltrotator, Sandwichanbau und einer 3D-Steuerung auf den Baustellen.

„Wir versuchen die Ausstattung unserer Geräte an unsere Anforderungen bestmöglich anzupassen. In Zeiten von Kostendruck müssen die Arbeiten zügig und effektiv ausgeführt werden“, erklärt der Firmenchef. Dabei hat sich schon seit einiger Zeit der Tiltrotator als wertvolle Unterstützung für den Fachbetrieb für Landschaftsbau und -pflege herauskristallisiert. „Kurz auf den Punkt gebracht: Er ist für den Bagger wie ein flexibles Handgelenk“, so Florian Fischer. Tieflöffel lassen sich drehen und schwenken – der Bagger erreicht die Ecken besser, ohne seine Position zu verändern und ihn umzusetzen. Kurzum: Mit dem Tiltrotator lassen sich Löffel und sonstige Werkzeuge in der kompletten Reichweite des Verstellauslegers in jede beliebige Position bringen. So werden die Arbeiten schneller ausgeführt und es steigt die Flexibilität. Häufig braucht es dann kein manuelles Nacharbeiten mehr.

Florian Fischer (Mitte), Geschäftsführer von Fischer Landschaftsbau, mit Marc Kallies (links), Zeppelin Niederlassungsleiter von Freiburg, und Christian Frömel (rechts), leitender Verkaufsrepräsentant bei Zeppelin in Freiburg.

„Die Vorteile haben mich schnell überzeugt“, meint der Firmenchef. Er hat schon bei einem großen Galabauer in der Schweiz mit Tiltrotatoren gearbeitet. Daher ist er mit der Technik vertraut. Als er sich 2011 selbstständig machte, schaffte er sich zunächst einen Powertilt an. Das war jedoch nur eine Übergangslösung. Inzwischen sind alle Bagger über acht Tonnen bei ihm mit Tiltrotatoren ausgestattet. „Man muss die verfügbare Technik zur Unterstützung nutzen“, ist seine Devise.

Das Ergebnis, was sich Unternehmer wie Florian Fischer wünschen: Seine Baggerfahrer wie Jonathan Kaiser arbeiten damit effizienter. „Fahrer müssen es auch wollen und es ist wichtig, sie in den Entscheidungsprozess einzubinden. Dann kommt so eine Investition in diese Technik auch an und bringt die erhofften Vorteile“, sind die Erfahrungen von Marc Kallies, Zeppelin Niederlassungsleiter Freiburg, was auch Florian Fischer bestätigen kann. Von sich aus beschäftigt sich sein Fahrer Jonathan Kaiser immer wieder mit den Baumaschinen, die er bewegt und bringt sich mit Vorschlägen ein, um die Arbeitsgeräte anzupassen. So wollte er statt einen Festanbau einen Sandwichanbau haben – ein Wunsch, den ihm Florian Fischer erfüllt hat. Denn: „Damit hat das Gerät mehr Masse und Kraft zur Verfügung“, lautet die Erklärung. Doch das ist nicht die einzige Idee, mit der sich der Maschinist einbrachte. Auf sein Konto gehen auch ein Kompressor und eine extra Trittstufe, die für die tägliche Pflege eingebaut wurden, damit die Maschine im Inneren schön sauber bleibt, wenn der Fahrer einsteigt. Damit wiederum keine Schmutzpartikel in die Hydraulikanschlüsse eindringen, wenn dann einmal nicht mit dem Tiltrotator gearbeitet wird, fertigt die Werkstatt noch einen Halter zum Abstellen an.

Sich auf Veränderungen einzulassen, die neue Technologie mit sich bringt, das gilt auch für die 3D-Steuerung, mit der die neue Baumaschine von Cat ebenfalls arbeitet. „Da muss ich mich noch mehr reinfinden. Das ist Neuland. Mit 2D arbeite ich aber viel öfter als gedacht, wenn ich schnell ein Planum ziehe und dann nur noch die Höhe abnehmen muss. Ich muss dann nicht mehr aussteigen, was früher der Fall war“, so Jonathan Kaiser. Im Januar kommt weitere personelle Verstärkung, damit dann die Pläne der Architekten aufbereitet und an die Anforderungen auf den Baustellen angepasst werden. „Die Vorbereitung im Büro wird sich auszahlen, damit wir dann weitere Kosten sparen und noch effektiver werden können. Denn dank der 3D-Steuerung wird nicht mehr zu viel oder zu wenig Material ausgehoben, sondern genau das, was wirklich erforderlich ist“, meint Florian Fischer. Er denkt schon an die nächsten Schritte, etwa mit dem Löffel auch das Aufmaß zu machen und mit dem Bagger die Flächen zu erfassen und dann über die Schnittstelle ins Büro zu senden. „Wir sind ein recht junges Team und die Mitarbeiter sind bereit, den Weg mitzugehen. Nur so können wir in Zukunft auch wettbewerbsfähig sein, wenn wir hier am Ball bleiben und uns weiterentwickeln“, ist er überzeugt. Was die Digitalisierung betrifft, steckt das Unternehmen mittendrin. Schon seit sieben Jahren wird das Geländeaufmaß von Baustellen per Tachymeter gemacht. Jede Kolonne auf der Baustelle hat außerdem ein eigenes Tablet für den Tagesbericht, für die Dokumentation der Arbeitsschritte per Fotos und für die Lieferscheinverwaltung.

Blick aus dem Cockpit von Fahrer Jonathan Kaiser.

Der Kettenbagger ist die erste neue Baumaschine von Cat, welche die Zeppelin Niederlassung Freiburg und ihr leitender Verkaufsrepräsentant Christian Frömel lieferten. Mit ihm stimmte der Unternehmer auch die Ausstattung ab. So wählte er Gummipads, die auf das Stahlkettenlaufwerk aufgezogen wurden, das soll die Lebensdauer des Laufwerks verlängern und den Eintrag von Schmutz verhindern, wenn sich die Maschine im öffentlichen Raum auf Straßen fortbewegt. Auch um ein Kontergewicht wurde der Bagger verstärkt – damit erhält er eine höhere Standsicherheit, wenn mit Tiltrotator, Sandwichanbau und Anbaugerät gearbeitet wird.

Aktuell testet Fischer Landschaftsbau einen Cat Minibagger 309. „Unsere Fahrer wollen wissen, wie übersichtlich das Gerät aufgebaut und mit welcher Technik es ausgestattet ist. Hier hat sich mittlerweile viel getan. Müsste man die Entwicklung beschreiben, welche die Maschinen die letzten Jahre zurückgelegt haben, dann wäre es vom Gameboy zur Playstation“, erklärt Florian Fischer. Wichtig ist für ihn und für sein Team an Maschinisten, auf die neueste am Markt verfügbare Technik zugreifen zu können. Der neue Cat 315 punktet daher noch mit Assistenzsystemen wie einer Abziehautomatik, einer Höhen- und Schwenkbegrenzung sowie einer integrierten Kontrollwaage.

Der ganze Stolz des Maschinisten Jonathan Kaiser ist sein neues Arbeitsgerät mit Tiltrotator, Sandwichanbau und einer 3D-Steuerung. Fotos: Fischer

Vorgesehen ist die Baumaschine für Erd- und Leitungsarbeiten. Das Unternehmen realisiert damit Umbauarbeiten und die Neugestaltungen von Gärten, Wegen und Spielplätzen. Auch Renaturierungsmaßnahmen im Bereich der Landschaftspflege führt der Mittelständler aus. Durch den Einsatz von moderner Technik sind umweltschonende Entwässerungs-, Wasserbau- und Instandhaltungsarbeiten zudem in Gewässern möglich. Daher ist eine Ausstattung mit Panolin, sprich von biologisch abbaubarem Schmierstoff, auch für den Cat 315 obligatorisch. Zum weiteren Betätigungsfeld gehören Mulch-, Rodungs- und Mäharbeiten. Baustellen befinden sich im Umkreis von bis zu 60 Kilometer vom Firmensitz Bonndorf entfernt. Mit einem eigenen Schreitbagger ist Fischer Landschaftsbau dagegen deutschlandweit unterwegs. Seit Februar hat das Unternehmen ein neues Büro bezogen. Während dort neun Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz haben, sorgen 26 gewerbliche Mitarbeiter auf den Baustellen und in der Werkstatt dafür, dass der Betrieb läuft. Einer von ihnen ist Jonathan Kaiser und sein neuer Cat 315.

November/Dezember 2023