Mit seinem Cat Mobilbagger M319 geht Eike Seidenstücker keine Kompromisse ein

Wie im Großen, so im Kleinen: Straßenbau auf 20 Quadratmeter Fläche – so überspitzt könnte man den Einsatz für den Mobilbagger Cat M319 umschreiben. Damit realisiert das Bauunternehmen Seidenstücker – Strassen- und Tiefbau aus Kefferhausen in Thüringen den Bau von Lichtsignalanlagen, Straßenbeleuchtung und Wildwarnanlagen. Dabei fallen die gleichen Arbeitsschritte an wie im großflächigen Straßen- und Tiefbau: Hierzu zählen Aushubarbeiten für die Gräben und Schächte sowie für Kabel und Fundamente. Leerrohre müssen verlegt und Kabelschächte installiert werden. Betonfundamente sind zu gießen für die Signalmasten, die sicher verankert werden müssen. Oft wird im Böschungsbereich gearbeitet, meist über Schutzplanken hinweg. Daher hatte Jungunternehmer Eike Seidenstücker genaue Vorstellungen und Anforderungen an seine Baumaschine, die für ihn zum Schlüsselgerät wird.

Für sein Schlüsselgerät hatte Eike Seidenstücker konkrete Vorstellungen, um möglichst viele Arbeitsschritte im Straßen- und Tiefbau ausführen zu können.

2022 hat sich der Firmenchef selbstständig gemacht und sich im Straßen- und Tiefbau auf Straßenbeleuchtung und Lichtsignalanlagen spezialisiert. „Für meine Auftraggeber brauche ich eine Maschine, mit der ich flexibel arbeiten und das ganze Einsatzspektrum abdecken kann. Ich muss bis zu acht Meter hohe Lichtmasten abbrechen und gleichzeitig über fünf Tonnen schwere Fundamente setzen können“, beschreibt Eike Seidenstücker das Tätigkeitsprofil. Das alles wollte er mit einem Gerät abdecken können. Thomas Riemer, Zeppelin Verkaufsrepräsentant der Niederlassung Erfurt, stellte ihm dann einen Cat M319 zum Testen zur Verfügung. „Es hat dann schnell gefunkt und ich war überzeugt. Nach der Woche wollte ich die Maschine nicht mehr hergeben. Sie ist kompakt und bringt viel Hubkraft mit sich – genau das, worauf es für den Einsatz ankommt. Da gehe ich keine Kompromisse ein. Lichtsignalanlagen und deren Tiefbau: Das ist hochkomplexe Arbeit auf kleinstem Raum“, schildert Eike Seidenstücker.

Thomas Riemer (links), Zeppelin Verkaufsrepräsentant der Niederlassung Erfurt, mit Eike Seidenstücker.  

Die Einsatzmöglichkeiten lassen sich dank Tiltrotator und Oilquick-Schnellwechsler sowie durch eine Bandbreite an Anbaugeräten um ein Vielfaches multiplizieren. Besonderer Zufriedenheit erfreut sich das Greifmodul des OQTR, mit dem viele Hebe- und Greifaufgaben auf der Baustelle schneller und sicherer ausgeführt werden können. Verschiedene Grabgefäße erweitern das Einsatzspektrum: Dazu zählen Tieflöffel mit Löffelbreiten von 55 Zentimetern bis 1,20 Metern. „Wir haben extra einen Sieblöffel nach schwedischem Vorbild bauen lassen“, so der Jungunternehmer. Hinzu kommen Anbauverdichter und Mehrzweckgreifer. Doch das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. „Eine Palettengabel haben wir auch noch geordert, und es sollen noch eine Zange für den Verbau sowie ein zusätzlicher Greifer dazukommen. Damit wollen wir unser Gerät vollumfänglich auslasten“, erklärt Eike Seidenstücker. Dabei denkt er schon an weitere Schritte: Er hat in Zukunft auch den öffentlichen Leitungsbau, respektive Regenwassermanagement und den Kanalbau, im Visier. „Der Bagger bringt die Hydraulikleistung, sodass wir selbst auch noch einen Fräskopf einsetzen können“, ist er überzeugt. Noch ist der Cat M319 der einzige Mobilbagger – aber das soll nicht so bleiben, kündigt Eike Seidenstücker an. Gerade frisch dazugekommen ist aktuell ein Cat Radlader 908. „Auch da stimmt einfach das Gesamtkonzept der Maschine. Man merkt sofort, dass der Fahrer wertgeschätzt wird. Mir ist es wichtig, dass man dem Team was bieten kann. Alle sollen sich wohlfühlen. Man muss bedenken: Fahrer sitzen den ganzen Tag auf dem Baugerät“, stellt der junge Firmenchef klar. Er wählte daher eine Premiumkabine mit Sitzbelüftung und Sitzheizung.

Besonderer Zufriedenheit erfreut sich das Greifmodul des OQTR, mit dem viele Hebe- und Greifaufgaben auf der Baustelle schneller und sicherer ausgeführt werden können. Fotos: Seidenstücker

Im ersten Jahr der Firmenneugründung steuerte Eike Seidenstücker den Mobilbagger noch selbst – inzwischen hat er einen Fahrer dafür und in Summe sechs Mitarbeiter in Festanstellung beschäftigt und sein Unternehmen wächst stetig weiter. Auch wenn sich der Firmensitz in Thüringen befindet, nimmt der Geschäftsführer mit seinen Maschinen und Mitarbeitern auch Aufträge außerhalb der Landesgrenzen an. Letztes Jahr wurden Maßnahmen in Osnabrück ausgeführt, die Kolonne war in Richtung Coburg unterwegs und wickelte auch Baustellen in Sachsen und Sachsen-Anhalt ab. Erdarbeiten, Baugrubenaushub und Bodenverbesserung sind dabei die Grundpfeiler der Tätigkeiten. Hier unterstützen dann Assistenzsysteme wie eine Maschinensteuerung oder eine integrierte Waage, dass effizient gearbeitet wird. „Ich achte sehr darauf, Prozesse zu verbessern und mein Unternehmen zu optimieren – gerade angesichts der aktuellen Marktpreise ist es ganz entscheidend, beim Verladen von Schüttgut exakt zu arbeiten. Das Gleiche gilt für den Aushub. Ich koffere nur das aus, was nötig ist“, so Eike Seidenstücker.

Was er zu schätzen weiß, dass Zeppelin, insbesondere Thomas Riemer, sein Start-up auf dem Weg in die Selbstständigkeit von Anfang an unterstützt hat. „Das ist keine Selbstverständlichkeit. Es gibt nur wenige Finanzierungspartner, die das Risiko eingehen. Aber bei Zeppelin passt das Gesamtkonzept. Ob bei der Betreuung rund um den Kauf oder beim Service, was mir wiederum hilft, mit meinem Unternehmen durchzustarten“, stellt Eike Seidenstücker dar.

Wer den Weg des Jungunternehmers weiterverfolgen will, bekommt auf seiner Instagram-Seite @seidenstueckerstb regelmäßige Einblicke in seinen Arbeitsalltag und sieht die Maschinen in Aktion.  

August 2024